Arzneimittel-Entsorgung richtig gemacht!
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Umweltbundesamt 2024: Checkliste umweltbewusste Anwendung von Arzneimitteln. Wie kann ich als Patient*in dazu beitragen, den Eintrag von Arzneistoffen in die Umwelt zu reduzieren? Infografik. Online: uba.de/ham
Die unsachgemäße Entsorgung von (Alt-)Arzneimitteln über Toilette und Spüle ist nach wie vor einer der größten vermeidbaren Eintragswege von Arzneistoffen in die Umwelt. Deshalb informiert diese Infografik über die korrekte Entsorgung von Medikamentenresten in Deutschland.
In Deutschland werden regional unterschiedliche Entsorgungswege für Altmedikamente angeboten. Die Infografik visualisiert in einer Karte der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte die regional richtigen Entsorgungswege für Altmedikamente (Quelle: arzneimittelentsorgung.de, Stand März 2023). Zum Teil werden auch mehrere Entsorgungswege in einem Landkreis bzw. einer kreisfreien Stadt angeboten, weshalb aus Sicht von Patienten und Patientinnen immer der einfachste Entsorgungsweg in der Karte abgebildet wurde (Präferenz Entsorgungsweg "Hausmüll" vor "Schadstoffmobil oder Recyclinghof"). Da sich die Entsorgungswege ändern können, wird zusätzlich auf das Portal arzneimittelentsorgung.de verwiesen, in dem die Entsorgungsinformationen regelmäßig aktualisiert werden.
Am häufigsten wird die Entsorgung über die Hausmülltonne oder Schadstoffsammelstellen empfohlen. Da der Hausmüll zum überwiegenden Teil verbrannt wird, werden so die Arzneistoffe unschädlich gemacht. Eine weitere Botschaft der Infografik ist der Appell, Medikamente nicht über die Toilette oder die Spüle zu entsorgen. Solche Praktiken führen völlig unnötig zu einer zusätzlichen Belastung der Gewässer, da Kläranlagen nicht in der Lage sind, alle Arzneistoffe vollständig abzubauen.
Neben der Karte, die für jede Region die jeweils einfachste Entsorgungsoption angibt, wurden auch vier ergänzende Karten erstellt, die jeweils alle deutschen Landkreise und kreisfreien Städten darstellen, in denen Arzneimittel über Hausmüll, Schadstoffmobile, Recyclinghöfe oder Apotheken (auf freiwilliger Basis) entsorgt werden können.
Zudem wurde für die Nutzung in Social-Media-Kanälen eine reduzierte, quadratische Version der Karte entwickelt. Für Infoscreens und Social Media steht zudem eine Animation [LINK in eigenen Artikel vom Typ Video] zur Verfügung.
Die zusammenfassende Kartengrafik wird im Flyer "Arzneimittel NICHT in die Toilette oder Spüle" und in den im Projekt erarbeiteten Lehrmaterialien für die universitäre Lehre, für Fort- und Weiterbildungen und für berufsbildende Schulen genutzt. Die Kartengrafiken sind auch Bestandteil des UBA-Portals "Humanarzneimittel und Umwelt".
Mit ihrer CC-BY 4.0-Lizenz können die Karten, unter Angabe des Urhebers, geteilt und bearbeitet werden. Wir freuen uns, wenn Sie weiteren Interessierten Zugang zu diesen wichtigen Informationen ermöglichen und damit das Bewusstsein für die Notwendigkeit einer korrekten Entsorgung von Medikamentenresten fördern.