Gesundheit
Gesundheit und die Qualität unserer Umwelt sind eng miteinander verflochten und beeinflussen sich wechselseitig. Luftverschmutzung und Gewässerqualität haben Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, und die von Mensch und Nutztier ausgeschiedenen Arzneimittelrückstände wirken sich negativ auf Wasser, Böden und Fauna aus. Zudem können sich Antibiotikaresistenzen auch über Umweltmedien verbreiten.
Das Ecologic Institut befasst sich seit vielen Jahren mit dem Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit. So untersucht der Bereich Human- und Tierarzneimittel in der Umwelt, wie man den Arzneimitteleintrag in die Umwelt reduzieren kann, entwickelt Informationsangebote für Interessengruppen und zielgruppengerechte Kommunikationsmaterialien für verschiedene Akteursgruppen über die Auswirkungen ihrer Handlungen und mögliche Reaktionen. Die Ergebnisse reichen von Politikempfehlungen für Behörden auf europäischer und nationaler Ebene bis hin zu Schulungsmaterialien für Landwirtinnen und Tierärzte, die eine thematische Bewusstseinsbildung unterstützen.
Unsere transdisziplinäre Forschung im Bereich Gesundheit liegt an der Schnittstelle von Umwelt- und Lebenswissenschaften sowie Sozial- und Politikwissenschaften. Um angemessene Antworten zu finden, kooperiert das Ecologic Institut mit Wissenschaft, Regierungen, Industrie und Zivilgesellschaft.
Das Ecologic Institut arbeitet ebenfalls an der Schnittstelle zwischen Klimawandel und Gesundheit. Wir sind in die Bewertung von Klimawandelfolgen auf die menschliche Gesundheit involviert und nutzen dafür qualitative und quantitative Bewertungskonzepte. Wir analysieren Anpassungsmaßnahmen im Handlungsfeld Gesundheit, u. a. mit Fokus auf Hitzewellen. Wir bewerten Maßnahmen und entwickeln Politikempfehlungen, z. B. auf Basis von Kosten-Nutzen- oder Multikriterienanalysen und analysieren u. a. (Neben-)Effekte von naturbasierten Lösungen auf die menschliche Gesundheit.
Darüber hinaus bewertet das Institut durch Umweltbelastungen verursachte Schäden und Risiken, wie z. B. die Gesundheitsschäden aufgrund von Luftverschmutzung, für die menschliche Gesundheit. Das Ecologic Institut berät u. a. zu Methoden der Quantifizierung und Bewertung dieser Umwelteffekte. Zudem berät das Ecologic Institut zu entsprechenden rechtlichen Fragen, wie z. B. zum Instrument der Luftreinhalteplanung als integriertem Ansatz und zu rechtlichen Maßnahmen der Emissionsminderung in Vietnam.
Ausgewählte Projekte zu Gesundheit
Luftqualität und umweltbedingte Gesundheitsbelastungen
Luftqualitätsmanagement in Vietnam
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Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Deutschland
Evaluierung der WHO-Schätzungsmethode zur umweltbedingten Krankheitslast
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Umweltbedingte Krankheitslasten und Ansätze zu ihrer monetären Bewertung
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Arzneimittel in der Umwelt
Konzepte zur Reduzierung der Arzneimitteleinträge aus der landwirtschaftlichen Tierhaltung in die Umwelt
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Kommunikationsstrategien zur Verminderung des Eintrags von Tierarzneimitteln aus der Landwirtschaft in die Umwelt
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Berücksichtigung der Umweltrisiken bei Zulassungsentscheidungen über Tierarzneimittel
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Bewertung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch Medikamente in der Umwelt (PHARMAS)
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Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung & Innovation (GD Forschung & Innovation), International
Pharmazeutika in Gewässern (KNAPPE)
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Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung (GD Forschung), International
Klimaänderung und Gesundheit
Ökonomie des Klimawandels: Kosten und Nutzen von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Policy Mix für den Aktionsplan Anpassung an den Klimawandel II
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Ausgewählte Publikationen zu Gesundheit
Gvein, Maren Haug and Davis, McKenna (2023): The nature – climate change – mental health nexus: A literature review. Ecologic Institut, Berlin.
Gvein, Maren; McKenna Davis 2022: Why is nature restoration critical to improving human health and well-being? IEEP, Ecologic Institut: Brüssel, Berlin.
Davis, M; Gvein, M; Meysner, A; Stainforth, T; Troeltzsch, J (2022): Opportunities for health engagement in European climate policies: Scoping study for the EPHA. Ecologic Institute and Institute for European Environmental Policy (IEEP). Funded by the EPHA and Health Programme of the European Commission.
Srebotnjak, Tanja; Lucas Porsch; Rainer Friedrich et al. 2015: Methodische Grundlagen des Environment Burden of Disease (EBD)-Ansatzes der WHO zur quantitativen Bewertung von umweltbedingten Krankheitslasten. Chancen, Risiken und Grenzen der Methodik aus naturwissenschaftlicher, rechtlicher und ethischer Perspektive (EBDreview), Dessau-Roßlau. ISSN 1862-4340.
Tröltzsch, J.; Görlach; B.; Peter, M.; Lückge; H.; Sartorius, C. (2012): Kosten und Nutzen von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel: Analyse von 28 Anpassungsmaßnahmen in Deutschland. Herausgeber: Umweltbundsamt, Climate Change 10/2012, Dessau.
Blobel, Daniel; Tröltzsch, Jenny; Peter, Martin; Bertschmann, Damaris; Lückge, Helen (2016): Vorschlag für einen Policy Mix für den Aktionsplan Anpassung an den Klimawandel II. Reihe Climate Change | 19/2016. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt (UBA).
Tröltzsch, Jenny; Daniel Blobel; Martin Peter et. al. (2015): Development of a Tool for the Prioritisation of Measures and Policy Instruments for Climate Adaptation. Poster.
Ausgewählte Veranstaltungen zu Gesundheit
Workshop:Einführung eines Umwelt-Monographiesystems für Tierarzneimittel
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- Brüssel, Belgien
Workshop:Fachgespräch: Evaluierung der WHO-Schätzungsmethode zur umweltbedingten Krankheitslast
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- Ort
- Berlin, Deutschland
Ausgewählte Präsentationen zu Gesundheit
Vortrag:Zusammenhänge zwischen der Gemeinsamen Agrarpolitik und der Wasserrahmenrichtlinie - Fakten-Ergebnisse-Zukünftige Themen
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- Ort
- Brüssel, Belgien