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Opportunities for Health Engagement in European Climate Policies

 
first page of the report "Opportunities for health engagement in European climate policies Scoping study for the EPHA" with logos and the key recommendations

© Ecologic Institute

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Opportunities for Health Engagement in European Climate Policies

Scoping study for the EPHA

Publikation
Zitiervorschlag

Davis, M; Gvein, M; Meysner, A; Stainforth, T; Troeltzsch, J (2022): Opportunities for health engagement in European climate policies: Scoping study for the EPHA. Ecologic Institute and Institute for European Environmental Policy (IEEP). Funded by the EPHA and Health Programme of the European Commission.

Wenngleich der Klimawandel als eine stetig wachsende globale Krise anerkannt ist, werden die Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden erst seit kurzem erforscht. Mit einem jüngst veröffentlichten gesundheitsorientierten Aufruf zu Klimaschutzmaßnahmen lieferte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in dieser Hinsicht einen Impuls. Im Rahmen der EU-Politik und -Maßnahmen besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Synergien zwischen Gesundheit und Klima zu stärken. Die vorliegende Studie, die in Zusammenarbeit zwischen dem Ecologic Institut und dem IEEP für die European Public Health Alliance (EPHA) entstanden ist, untersucht 20 politische Dokumente der EU, die sich mit Anpassung, Biodiversität, Wasser, Abfall, Mobilität und Querschnittsthemen befassen, um zu analysieren, wie darin das Thema Gesundheit im breiteren Kontext der Klimaschutz- und Anpassungspolitik behandelt wird. Das Ziel war die Bewertung der Einbeziehung gesundheitsbezogener Konzepte, um so Schwachstellen bzw. Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren und entsprechende Empfehlungen für Akteure im Gesundheitswesen auszusprechen.

Infolge der mit dem Klimawandel verbundenen Gefahren (z. B. extreme Hitze, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und Wirbelstürme) sowie der mit dem Klimawandel verbundenen globalen Umweltbedrohungen (z. B. Abholzung, Überfischung, Umweltverschmutzung, Exposition gegenüber klimabedingten Katastrophen) ist unsere psychische, psychosoziale und physische Gesundheit gefährdet. In diesem Zusammenhang sind vulnerable und benachteiligte Bevölkerungsgruppen in der gesamten Gesellschaft aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorbelastung, ihres sozioökonomischen Status, ihrer Demografie oder ihrer geografischen bzw. soziopolitischen Merkmale oft einer unverhältnismäßig hohen Bedrohung ausgesetzt. Es ist daher dringend erforderlich, dass die Klima- und Umweltpolitik im weiteren Sinne diese Zusammenhänge erkennt und Maßnahmen ergreift, um den Umweltschutz voranzutreiben und mögliche negative Auswirkungen zu minimieren.

Die Studie trägt diesen Erfordernissen Rechnung und zeigt mögliche Lücken und Handlungsempfehlungen auf, mit denen die Berücksichtigung gesundheitsbezogener Belange in der EU-Politik verbessert werden kann:

  1. Die psychische Gesundheit ist neben der körperlichen Gesundheit stärker zu berücksichtigen, u. a. in politischen Dokumenten, Finanzierungsprogrammen, Leitfäden und EU-finanzierten Forschungsprojekten.
  2. Finanzierungsinstrumente sind zu nutzen, um den Wandel voranzutreiben und die Widerstandsfähigkeit der Gesundheitsinfrastruktur und -institutionen durch die verstärkte Umsetzung nachhaltiger Klimaanpassungsmaßnahmen zu verbessern, z. B. durch naturbasierte Lösungen.
  3. Die Verbindungen zwischen Ökosystemen und der Gesundheit von Mensch und Tier ist zu stärken, z. B. in den sogenannten national festgelegten Beiträgen (Nationally Determined Contributions – NDCs) sowie in nationalen Resilienz-, Anpassungs- und Katastrophenvorsorgeplänen.
  4. Aktive Mobilität und ihr Zusammenhang mit körperlicher Fitness sind in auch in hochrangigen Dokumenten zur Mobilitäts- und Klimapolitik stärker zu berücksichtigen, um ganzheitliche, präventive Gesundheitsmaßnahmen zu fördern.
  5. Die Förderung der Integration von Plänen für nachhaltige urbane Mobilität auf nationaler und städtischer Ebene ist zu verstärken, um aktive Mobilität für Gesundheit und Fitness zu fördern und gesundheitsbezogene Zielsetzungen zu unterstützen.
  6. Ein Umdenken bei der Produktion und der absoluten Reduzierung des Ressourcenverbrauchs (Richtung "Vermeidung" in der Abfallhierarchie) ist erforderlich, um die gesundheitlichen Auswirkungen von Abfall zu verringern und gleichzeitig die Umwelt zu entlasten.
  7. Die globalen Auswirkungen der EU-Klimapolitik sind stärker zu berücksichtigen, z. B. im Hinblick auf die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter:innen in globalen Lieferketten.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Maren Haug Gvein
Agata Meysner
Thorfinn Stainforth
Finanzierung
Verlag
Jahr
Umfang
26 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter