Die Plastikpiraten – mit Jugendlichen die Müllverschmutzung von Fließgewässern untersuchen
- Präsentation
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- Ort
- Berlin, Deutschland
- Vortrag
Bei der Dialogveranstaltung "Der Fluss, der Müll und ich" von "Alles im Fluss" in Kooperation mit dem "Stadtgespräch Wasser bewegt Berlin" zur Gewässerreinhaltung und Müll an den Ufern stellte Linda Mederake, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ecologic Institut, das Projekt Plastikpiraten vor. In diesem Citizen-Science-Projekt für Kinder und Jugendliche können Schulklassen und Jugendgruppen bundesweit Daten zum Plastikmüllaufkommen an und in deutschen Fließgewässern erheben und dabei selbst in die Rolle von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen schlüpfen.
Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass an fast jedem Flussufer (> 90%) Müll gefunden wurde und somit auch deutsche Flüsse zur Meeresmüllverschmutzung beitragen. Hauptverursacher größerer Müllteile am Flussufer sind dabei Flussbesucher*innen, während Funde von Mikroplastik (Plastikpartikel < 5 mm) auch auf die plastikverarbeitende Industrie als einen Verursacher rückschließen lassen.
Weitere Referenten bei der Dialogveranstaltung waren Prof. Dr. Matthias Barjenbruch, TU Berlin, mit einer Bestandsaufnahme zu Plastik in der Umwelt mit Fokus auf Gewässer sowie Claus Vetter vom Tagesspiegel, der über seinen Versuch berichtete einige Wochen plastikfrei zu leben. Im Anschluss wurde in Kleingruppen zu folgenden Fragen diskutiert:
- Wie kann ich andere beeinflussen und das Thema in Politik und Gesellschaft so verankern, dass gehandelt wird?
- Was kann ich auf der Ebene der Produktion, was bei Distribution und Handel beeinflussen?
- Was kann ich als Konsument*in beeinflussen?