Primary Plastic Polymers: Urgently needed upstream reduction
- Publikation
- Zitiervorschlag
Scientists' Coalition for an Effective Plastics Treaty (2024). Primary Plastic Polymers: urgently needed Upstream Reduction. DOI: 10.5281/zenodo.10906376
Während die Weltgemeinschaft sich derzeit bemüht, die Verhandlungen über ein globales Plastikabkommen voranzubringen, steht viel auf dem Spiel. Ein international verbindliches Instrument soll entwickelt werden, das die Plastikverschmutzung beendet, indem es den gesamten Lebenszyklus von Kunststoffen von der Produktion bis zur Entsorgung umfasst. Mit der Zielsetzung, die Verhandlungen bis Ende 2024 abzuschließen, stellen die anstehenden Diskussionen einen kritischen Moment dar, um umfassende und wirksame Maßnahmen gegen eine der drängendsten Umweltkrisen unserer Zeit zu ergreifen.
Inmitten der intensiven globalen Bemühungen, die Plastikverschmutzung zu bekämpfen, hebt die Scientists' Coalition for an Effective Plastics Treaty die kritische Rolle der Reduktion von Primärplastikpolymeren hervor. Die Scientists' Coalition, bestehend aus führenden Wissenschaftler:innen weltweit, argumentiert in ihrem jüngsten Policy Brief, dass ohne eine erhebliche Verringerung der Produktion dieser Polymere, die effektive Bekämpfung der Plastikverschmutzung nicht möglich ist. Der dringende Aufruf zielt darauf ab, die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit zu lenken, den Plastikkreislauf bereits an seiner Quelle – der Produktion von Primärplastikpolymeren – zu unterbrechen. Dieser Ansatz ist entscheidend, da er direkt die Menge der Kunststoffe reduziert, die letztendlich in unsere Umwelt gelangen.
Globale Herausforderungen und die Rolle der Primärplastikpolymere
Die Produktion von Primärplastikpolymeren ist ein Haupttreiber der globalen Plastikkrise. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2040 über 20.000 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert werden könnten, falls keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden. Der Bericht der Scientists' Coalition macht deutlich, dass bisherige Maßnahmen zur Abfallbewirtschaftung und Kreislaufwirtschaft nicht ausreichen, um die steigenden Produktionsraten effektiv zu kontrollieren. Die Koalition fordert daher globale aggregierte Reduktionsziele für die Produktion dieser Polymere, um eine nachhaltige Senkung der Umweltbelastung durch Kunststoffe zu erreichen.
Strategien zur Reduktion und die Forderung nach internationaler Kooperation
Um den Herausforderungen der Plastikverschmutzung wirksam zu begegnen, schlägt die Scientists' Coalition vor, bindende nationale und globale Reduktionsziele festzulegen und die Transparenz in der Produktion und Verwendung von Primärplastikpolymeren zu erhöhen. Dies umfasst auch eine strengere Regulierung und Vereinfachung der Produktion sowie den Handel dieser Materialien. Durch die Etablierung eines robusten, evidenzbasierten und konfliktfreien politischen Rahmens, der von einem transparenten Überwachungs- und Berichtswesen unterstützt wird, soll eine nachhaltige Reduktion der Primärplastikpolymerproduktion erreicht werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Hauptquelle der Plastikverschmutzung anzugehen und damit einen signifikanten Beitrag zum globalen Umweltschutz zu leisten.