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Regulierung: Lösungen am falschen Ende

 
Cover Plastikatlas 2019

Heinrich Böll Stiftung

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Regulierung: Lösungen am falschen Ende

Plastikatlas 2019: Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff

Publikation
Zitiervorschlag

Mederake, Linda; Gürtler, Stephan; Knoblauch, Doris (2019): Regulierung: Lösungen am falschen Ende. In: Heinrich-Böll-Stiftung und BUND – Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (Hg.): Plastikatlas 2019. Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff. Berlin.

Zum Umgang mit Plastikprodukten und Plastikmüll gibt es eine Vielzahl von Regulierungsansätzen auf internationaler, regionaler und nationaler Ebene. Allen gemein ist ihre begrenzte Wirksamkeit. In ihrem Beitrag argumentieren Linda Mederake, Stephan Gürtler und Doris Knoblauch (alle Ecologic Institut), dass dies einerseits daran liegt, dass auf der internationalen Ebene eine Vielzahl verbindlicher Abkommen und freiwilliger Initiativen unabhängig voneinander entstanden ist und deshalb inhaltlich nicht aufeinander abgestimmt. Andererseits reduzieren die bestehenden Vereinbarungen das Plastikproblem häufig auf die Müllentsorgung. Dadurch gelingt es ihnen nicht, die Folgen des Plastikverbrauchs in ihrer vollen Tragweite zu erfassen. Der Plastikatlas steht online zur Verfügung.

Auf nationalstaatlicher Ebene haben sich Regulierungsansätze in der Vergangenheit vor allem auf die Sammlung und Verwertung von Plastik beschränkt. Dazu gehört die erweiterte Herstellerverantwortung, die in Deutschland 1991 mit den Dualen Systemen eingeführt wurde. Seit einigen Jahren setzen immer mehr Länder mit Vorgaben bzw. Verboten direkt an der Vermeidung von Plastik an, beispielsweise bei Plastiktüten. Allerdings sind diese in der Regel sehr eng gefasst. Gleichzeitig gibt es aber auch erste Staaten wie Costa Rica und Indien, die ein generelles Verbot von Einweg-Plastik anstreben.

In ihrem Beitrag machen Linda Mederake, Stephan Gürtler und Doris Knoblauch deutlich, dass die verschiedenen bestehenden Regulierungsansätze jedoch nichts nichts an einem grundlegenden Problem ändern: Es beste­hen kaum verbindliche Regelungen, die die Hersteller ver­pflichten, die Produktion zu drosseln oder recyclingfreund­liche Produkte zu entwickeln. Auch decken die bestehenden Regelungen einen großen Teil der Einträge von Plastik bzw. Mikroplastik in die Umwelt, wie zum Beispiel den Reifenabrieb, nicht ab.

Der Plastikatlas behandelt in 19 Kapiteln ganz unterschiedliche Aspekte von Plastik, die mit Infografiken veranschaulicht werden. Der Plastikatlas schaut z. B. auf die steigende globale Plastikproduktion und erklärt den Lebenszyklus von Plastik beginnend mit der Gewinnung über die Verarbeitung und Verwendung bis hin zur Entsorgung und den daraus resultierenden Problemen.

Viele Regelungen zielen vor allem auf die Müllentsorgung und nehmen einseitig die Verbraucher und Verbraucherinnen in die Pflicht.

Kontakt

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Sprachen
Deutsch
Englisch
Autorenschaft
Stephan Gürtler
Veröffentlicht in
Plastikatlas 2019
Verlag
Jahr
Umfang
2 S.
ISBN
978-3-86928-200-8
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Regulierung, Governance, Plastik, Meeresmüll, Meeresverschmutzung, G7, G20, EU, Kunstsstoffe, Verpackungen, Einweg, Herstellerverantwortung, Plastiktüten, Mikroplastik, Reifenabrieb
Global