Mit einer großen Konferenz am 17. und 18. Oktober 2017 in Berlin ist der neue Forschungsschwerpunkt "Plastik in der Umwelt – Quellen • Senken • Lösungsansätze" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) an den Start gegangen. Darin forschen 18 Verbundprojekte mit rund 100 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und Kommunen an den Fragen: Welches Ausmaß hat gegenwärtig die weltweite Plastikverschmutzung, was sind ihre Ursachen und Wirkungen? Zum Auftakt des Forschungsschwerpunkts trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aller Verbundprojekte im Umweltforum in Berlin, um die einzelnen Vorhaben vorzustellen, gemeinsame Herausforderungen zu identifizieren und Querschnittsthemen für die verbundübergreifende Bearbeitung abzuleiten.
Ziel des Forschungsschwerpunkts ist es, wissenschaftliche Verfahren, Methoden, Instrumente und Begriffe zur Untersuchung von Plastik in der Umwelt zu entwickeln und zu etablieren. Insgesamt soll damit:
- ein konsistentes Bild des Gesamtproblems gezeichnet und international zur Grundlage des Handelns gemacht werden,
- gemeinsam mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Lösungsansätze identifiziert, entwickelt und in die Umsetzung gebracht werden und
- Kooperationsprojekte zur Reduktion des Eintrags von Plastik in die Umwelt begonnen werden.
Insgesamt stellt das BMBF 35 Millionen Euro zur Verfügung. Damit ist der Forschungsschwerpunkt bisher eines der weltweit größten Forschungsprogramme zum Thema Plastik. Die Projekte laufen bis 2021. Erste Ergebnisse werden im zweiten Halbjahr 2018 erwartet.
Um die Zusammenarbeit zwischen den 18 Verbundprojekten und den Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis zu unterstützen, gibt es das wissenschaftliche Begleitvorhaben "PlastikNet", welches vom Ecologic Institut durchgeführt und durch den Projektträger Karlsruhe betreut wird. Im Zentrum von PlastikNet steht neben der inhaltlichen Vernetzung der Verbundprojekte durch Konferenzen und themenspezifische Workshops, die verbundprojektübergreifende Synthese. Außerdem soll die gesamtgesellschaftliche und politische Wirkung der geförderten Forschungsprojekte durch Transferaktivitäten gesteigert werden.