Die Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen
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Der 87. Internationale Kurzlehrgang von UNEP/UNESCO/BMUV, der von der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) über ihr Zentrum für Internationale Postgraduiertenstudien des Umweltmanagements (CIPSEM) ausgerichtet wird, konzentriert sich auf die Wiederherstellung von Ökosystemen für die SDGs. Gregory Fuchs vom Ecologic Institut wurde eingeladen, eine vorab aufgezeichnete Vorlesung über die Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen zu halten. Der Kurs richtet sich speziell an Fachleute, die politische Entscheidungen und praktische Maßnahmen im Hinblick auf die Ziele der Ökosystemwiederherstellung und der nachhaltigen Entwicklung vorbereiten und umsetzen. Dazu gehören Fachleute in Ministerien, Behörden, Kommunalverwaltungen und nicht staatlichen Einrichtungen von Entwicklungsländern, einschließlich Schwellenländern. Der Kurs bietet eine besondere Gelegenheit, wirksame und innovative Ansätze zur Verhinderung und Eindämmung der Schädigung von Ökosystemen und zur Wiederherstellung bereits degradierter Ökosysteme zu erörtern und vorzustellen.
Die Bedeutung des Ozeans: Lebenserhaltungssystem und Klimaregulator
Die Vorlesung, die durch eine PowerPoint-Präsentation ergänzt wird, beginnt mit einer Erläuterung der unverzichtbaren Rolle des Ozeans als Lebenserhaltungssystem und Klimaregulator, der zahlreiche für das menschliche Wohlergehen wichtige Ökosystemleistungen bereitstellt. Eine kritische Untersuchung der Hauptursachen und alarmierenden Folgen des Verlusts der marinen Biodiversität betont die Unzulänglichkeit von bisherigen Schutzmaßnahmen allein.
Marine Wiederherstellung: Naturbasierte Lösung mit Herausforderungen
Die Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen wird in der Vorlesung als essenzielle naturbasierte Lösung (NBS) hervorgehoben. Dabei wird betont, dass die Bemühungen um die marine Wiederherstellung, trotz jüngster Fortschritte in einigen Küstensystemen wie Mangroven, Seegraswiesen und Muschelriffe, global noch hinter der terrestrischen Renaturierung zurückbleiben, wobei vor allem Wälder im Vordergrund stehen.
Herausforderungen und Chancen der marinen Wiederherstellung
Die politische Aufmerksamkeit ist bisher noch gering; die Bemühungen und Techniken zur Wiederherstellung mariner Ökosysteme sind vergleichsweise neu und technische und Governance-Herausforderungen haben dazu geführt, dass sie bisher nur selten in großem Maßstab umgesetzt wurden. Die Notwendigkeit, verstärkte Anstrengungen auf diesem kritischen Gebiet zu unternehmen, wurde betont. Es wurde ein umfassender Überblick über die notwendigen Maßnahmen für Küsten- und Meeresökosysteme gegeben, einschließlich integrativer Strategien für die Wiederherstellung von marinen Ökosystemen mit hoher Klimaleistung. Salzwiesen wurden als ein weniger bekanntes, aber wichtiges Beispiel hervorgehoben, das trotz des erheblichen Verlusts an Ökosystemen und des dringenden Wiederherstellungsbedarfs bedeutende Möglichkeiten zur Kohlenstoffbindung und Klimaanpassung bietet.
Innovative Ansätze: Mehrfachnutzung des Meeresraums
Das Konzept der Mehrfachnutzung wurde zu einem Schwerpunkt, der einen innovativen Ansatz für die Nutzung des Meeresraums aufzeigte. Durch die Integration verschiedener Aktivitäten wie Offshore-Windkraft, Aquakultur und Renaturierung sowie maximiert die Mehrfachnutzung den Nutzen und minimiert Konflikte und Umweltauswirkungen.
Politische Ausrichtung: Der Rahmen für die Meeres- und Küstenökosystem-Wiederherstellung
Die Ausrichtung des politischen Rahmens auf die Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen wurde sorgfältig dargelegt, wobei wichtige internationale und regionale Elemente wie das SDG 14, die UN-Dekaden für die Wiederherstellung von Ökosystemen und der Meereswissenschaften für nachhaltige Entwicklung, der neue globale Rahmen für die biologische Vielfalt, das BBNJ-Abkommen und das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur einbezogen wurden. Diese Komponenten unterstreichen gemeinsam das globale Engagement für die Wiederherstellung der Meere.
Skalierung der Renaturierung: Best Practices und Herausforderungen
Der abschließende Teil des Vortrags bietet eine aufschlussreiche Analyse zur Skalierung der Renaturierung. In diesem Abschnitt werden bewährte Praktiken, wissenschaftliche Standards und Best Practice Beispiele hervorgehoben und gleichzeitig die Herausforderungen und Vorkehrungen aufgezeigt, die erforderlich sind, um dem zunehmenden Druck auf die biologische Vielfalt der Meere (darunter finanziellen Investitionen, Kapazitätsaufbau, etc.) entgegenzuwirken. Eine Synthese aus Wissenschaft, Politik und Zusammenarbeit mündet in einen deutlichen Aufruf zum Handeln, der die Notwendigkeit kollektiver Anstrengungen zur Wiederherstellung der Gesundheit der Meere betont.
Synergien zwischen Wiederherstellung, Biodiversität und Klima
Schließlich lenkt die Präsentation die Aufmerksamkeit auf eine Serie von Policy Papern zur Unterstützung der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Diese Papiere knüpfen Verbindungen zwischen der Wiederherstellung und weiteren Themen und Entwicklungen aus den Bereichen Biodiversität und Klima, legen ihre gegenseitigen Abhängigkeiten offen und fördern so das Entstehen von Synergien.
Praktische Leitlinien für Entscheidungsträger:innen und Praktiker:innen
Die gewonnenen Erkenntnisse dieses Vortrags bieten wertvolle Anhaltspunkte für politische Entscheidungsträger:innen, Praktiker:innen und Interessengruppen und tragen zum globalen Diskurs und zur Förderung der Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen bei.
Die Folien von Gregory Fuchs' aufschlussreichem Vortrag sind für alle, die sich für die Details der Wiederherstellung von Meeres- und Küstenökosystemen interessieren, bereits verfügbar. Bitte beachten Sie, dass die vollständige Aufzeichnung der Vorlesung erst nach Abschluss des Kurses am 1. September zur Verfügung stehen wird, um ein umfassendes Verständnis der erörterten innovativen Ansätze und wesentlichen Maßnahmen zu ermöglichen.