Design of Greener Drugs
Aligning parameters in pharmaceutical R&D and drivers for environmental impact
- Publikation
- Zitiervorschlag
Vidaurre, R. et al. (2024): Design of greener drugs: aligning parameters in pharmaceutical R&D and drivers for environmental impact. Drug Discovery Today, Volume 29, Issue 7, doi.org/10.1016/j.drudis.2024.104022
Der in der Zeitschrift Drug Discovery Today veröffentlichte Artikel "Design of greener drugs: aligning parameters in pharmaceutical R&D and drivers for environmental impact" untersucht die Herausforderungen und Potenziale in der Entwicklung von Arzneimitteln, die nicht nur sicher und wirksam für die Patient:innen, sondern auch ökologisch nachhaltig sind. In diesem frei zugänglichen Artikel, der von einem interdisziplinären Team mit Vertretern von Universitäten, Regulierungsbehörden, forschenden Pharmaunternehmen und KMU verfasst wurde, werden die vielversprechendsten Handlungsfelder in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung aufgezeigt. Er zielt insbesondere darauf ab, eine Brücke zu schlagen zwischen den wissenschaftlichen Konzepten der Umweltwissenschaft und denen der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung (F&E).
Umweltaspekte und Integration in der pharmazeutischen F&E
Derzeit werden in der pharmazeutischen F&E Umweltaspekte in der Regel nicht berücksichtigt. Der Artikel erörtert vier Hauptfaktoren, die für das Umweltverhalten von Arzneimitteln von Relevanz sind (Persistenz, Mobilität, Bioakkumulation und Ökotoxizität), und ihre Verknüpfung mit Parametern, die für die pharmazeutische F&E relevant sind, wie z. B. Stoffwechselstabilität und Lipophilie. Die in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung gesuchten Eigenschaften von Wirkstoffen und diejenigen, die ihr Verhalten in der Umwelt bestimmen, stehen in einer wechselseitigen Beziehung zueinander und stellen sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Entwicklung umweltfreundlicherer Arzneimittel dar.
Möglichkeiten und Umsetzung
Die Umsetzung einer umweltfreundlicheren Arzneimittelentwicklung erfordert die Entwicklung von prädiktiven In-silico-Instrumenten und Hochdurchsatz-Screening-Methoden, um die Auswirkungen auf die Umwelt frühzeitig im F&E-Prozess zu bewerten. Der Artikel schlägt vor, dass die Verringerung der Umweltpersistenz ein praktischer Ansatzpunkt ist. Eine Verbesserung der Abbaubarkeit in der Umwelt kann die Umweltexposition verringern und damit auch die Umweltprobleme im Zusammenhang mit den anderen drei Faktoren, die für die Umwelt von Bedeutung sind (Mobilität, Bioakkumulation, Ökotoxizität).
Darüber hinaus hebt der Artikel die potenziellen Vorteile hervor, die sich für Pharmaunternehmen aus der Einbeziehung von Umweltaspekten in ihre F&E-Prozesse ergeben. Dazu gehören ein proaktives Management potenzieller Reputationsrisiken, eine bessere Marktpositionierung in einer sich wandelnden Gesellschaft und die Einhaltung sich entwickelnder Umweltvorschriften. Der Artikel kann hier abgerufen werden.