Direkt zum Inhalt

Wie gelingt der urbane Solar-Turbo?

 
Cover of the policy brief "Wie gelingt der urbane Solar-Turbo? Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin" with a view over Berlin

© Ecologic Institut

Print

Wie gelingt der urbane Solar-Turbo?

Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin

Publikation
Zitiervorschlag

Umpfenbach, Katharina 2021: Wie gelingt der urbane Solar-Turbo? Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin. Wissen. Wandel. Berlin. Policy Brief Nr. 1 | September 2021

Das Land Berlin und die Bundesregierung haben sich ehrgeizige Ziele für den Photovoltaik-Ausbau (PV) bis 2030 gesetzt. Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn in allen Segmenten schnell ein dauerhaftes Marktwachstum angestoßen wird – auch im Geschossbau. Der vorliegende Policy Brief prüft verschiedene aktuelle Vorschläge für die Weiterentwicklung des Segments PV auf Mehrfamilienhäusern. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass die beiden zentralen Steuerungsziele – die Beschleunigung des Ausbaus und eine Beteiligung von Bewohner*innen – zumindest in der kurzen Frist in einem Spannungsverhältnis zueinanderstehen. Auf Grundlage der Analyse wird folgende Maßnahmensequenz vorgeschlagen: Zuerst sollte als Sofortmaßnahme die Volleinspeisung wiederbelebt werden. Anschließend gilt es, ein neues Modell der Vor-Ort-Versorgung zu entwickeln und regelmäßig anzupassen und zudem einen Dialog über eine Weiterentwicklung von PV zur Haustechnik anzustoßen. Damit ist ein Ansatz gemeint, der PV-Anlagen als integralen Bestandteil des Gebäudes einstuft, wie das heute für zentrale Heizungsanlagen bereits der Fall ist.

Der Policy Brief fasst die Hauptaussagen des aktuellen StromNachbarn-Berichts zu Reformoptionen zusammen

Der Policy Brief enthält die Kernaussagen des Forschungsberichts, in dem die einzelnen Reformoptionen detaillierter untersucht werden und mit Ansätzen in anderen EU-Ländern verglichen werden. Die Analyse baut auf einer detaillierten Evaluation der Berliner Mieterstromprojekte auf und verarbeitet die Ergebnisse eines Expertenworkshops, bei dem verschiedene Reformoptionen mit Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert wurden. Das Projekt StromNachbarn ist eines von sechs Vorhaben im Forschungsverbund Ecornet Berlin.

Hintergrund

Die Berliner Landesregierung möchte ein Viertel der Berliner Stromversorgung aus Solarenergie decken, idealerweise schon 2035. Dies entspricht einer Stromerzeugung von 3,900 GWh und einer gesamten installierten PV-Leistung von 4,400 MW – das 29fache der bis Ende 2021 in Berlin installierten Leistung. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Ausbautempo stark beschleunigt werden. Auch auf Bundesebene hat sich die neue Regierung ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 soll die installierte PV-Leistung auf 200 GW steigen, von 59 GW Ende 2021.

PV auf Mehrfamilienhäusern ist ein wichtiges Segment für den Solarausbau in Berlin. Die Anlagen werden heute in der Regel als Mieterstromanlagen gebaut, die den erzeugten Strom direkt an die Haushalte im Gebäude liefern. Das Mieterstrommodell hat jedoch eine Reihe von Schwächen, sodass ein grundlegend neuer Ansatz notwendig ist. So sind heute Mieterstromprojekte nur in einem bestimmten Segment überhaupt wirtschaftlich. Außerdem stellen das Messwesen mit den komplexen und damit auch kostenintensiven Anforderungen sowie die administrativen Pflichten für die Betreiber große Hemmnisse dar.

Mehr Inhalte aus diesem Projekt

Sprache
Deutsch
Autorenschaft
Katharina Umpfenbach
Finanzierung
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei, Deutschland
Verlag
Jahr
Umfang
8 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Mieterstrom, erneuerbare Energien, Dekarbonisierung, Klimaschutz, Fotovoltaik, nachhaltige Städte
Berlin, Deutschland