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StromNachbarn: Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin

 
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StromNachbarn: Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin

Publikation
Zitiervorschlag

Umpfenbach; Katharina et al. 2022: StromNachbarn: Reformoptionen für einen beschleunigten Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Mehrfamilienhäusern in Berlin. Wissen. Wandel. Berlin. | Report Nr. 24. Berlin: Ecologic Institut.

Das Land Berlin und die Bundesregierung haben sich ehrgeizige Ziele für den Photovoltaik-Ausbau (PV) bis 2030 gesetzt. Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn in allen Segmenten schnell ein dauerhaftes Marktwachstum angestoßen wird – auch im Geschossbau. Die vorliegende Studie prüft verschiedene aktuelle Vorschläge für die Weiterentwicklung des Segments PV auf Mehrfamilienhäusern und analysiert, auf welche Lösungen Spanien, die Niederlande und Österreich setzen. Sie zeigt, dass die beiden zentralen Steuerungsziele – die Beschleunigung des Ausbaus und eine Beteiligung von Bewohner*innen – zumindest in der kurzen Frist in einem Spannungsverhältnis zueinanderstehen. Auf Grundlage der Analyse wird folgende Maßnahmensequenz vorgeschlagen: Zuerst sollte als Sofortmaßnahme die Volleinspeisung wiederbelebt werden. Anschließend gilt es, ein neues Modell der Vor-Ort-Versorgung zu entwickeln und regelmäßig anzupassen und zudem einen Dialog über eine Weiterentwicklung von PV zur Haustechnik anzustoßen. Damit ist ein Ansatz gemeint, der PV-Anlagen als integralen Bestandteil des Gebäudes einstuft, wie das heute für zentrale Heizungsanlagen bereits der Fall ist.

Hintergrund

Die Berliner Landesregierung möchte ein Viertel der Berliner Stromversorgung aus Solarenergie decken, idealerweise schon 2035. Dies entspricht einer Stromerzeugung von 3,900 GWh und einer gesamten installierten PV-Leistung von 4,400 MW – das 29fache der bis Ende 2021 in Berlin installierten Leistung. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Ausbautempo stark beschleunigt werden. Auch auf Bundesebene hat sich die neue Regierung ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2030 soll die installierte PV-Leistung auf 200 GW steigen, von 59 GW Ende 2021.

PV auf Mehrfamilienhäusern ist ein wichtiges Segment für den Solarausbau in Berlin. Die Anlagen werden heute in der Regel als Mieterstromanlagen gebaut, die den erzeugten Strom direkt an die Haushalte im Gebäude liefern. Das Mieterstrommodell hat jedoch eine Reihe von Schwächen, sodass ein grundlegend neuer Ansatz notwendig ist. So sind heute Mieterstromprojekte nur in einem bestimmten Segment überhaupt wirtschaftlich. Außerdem stellen das Messwesen mit den komplexen und damit auch kostenintensiven Anforderungen sowie die administrativen Pflichten für die Betreiber große Hemmnisse dar.

Vorgehen

Der Bericht baut auf einer detaillierten Evaluation der Berliner Mieterstromprojekte auf und verarbeitet die Ergebnisse eines Expertenworkshops, bei dem verschiedene Reformoptionen mit Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert wurden. Das Projekt StromNachbarn war eines von sechs Vorhaben im Forschungsverbund Ecornet Berlin.

Die Kernaussagen des Berichts wurden in einem Policy Brief zusammengefasst, der als Download zur Verfügung steht.

Ohne PV auf Mehrfamilienhäusern sind Berlins Energiewendeziele nicht zu erreichen, aber es braucht ein grundlegend neues Fördermodell.

Kontakt

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Sprache
Deutsch
Autorenschaft
Katharina Umpfenbach
Ricarda Faber
Finanzierung
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei, Deutschland
Verlag
Jahr
Umfang
30 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Mieterstrom, erneuerbare Energien, Dekarbonisierung, Klimaschutz, Fotovoltaik, nachhaltige Städte
Berlin, Deutschland
Evaluation, Fallstudien, Experteninterview, Mieter*innenbefragung, Stakeholder-Workshop