In Fortsetzung des erfolgreichen Austausches über verschiedene Aspekte des Meeresschutzes in der Arktik im November 2020, kamen am 17. und 18. November 2021 zwanzig internationale Expertinnen und Experten aus Forschung und Politik in einem virtuellen Treffen zum "Arctic Marine Conservation Dialogue" zusammen.

Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf den Potenzialen und Herausforderungen einer nachhaltigen maritimen Wirtschaftsentwicklung und den Perspektiven für ein ökosystembasiertes Management in der Arktis.

Den Impuls-Vortrag hielt Laura Wenzel (Direktorin des National Marine Protected Areas Center NOAA) über den Aufbau eines anpassungsfähigen, integrativen arktischen Netzwerks von Meeresschutzgebieten. Sie betonte, wie wichtig es sei, die Schutzziele für Meeresgebiete in der Arktis zu erreichen und die vor dem Hintergrund besonders zu berücksichtigenden Zusammenhänge der arktischen Meeresökosysteme. Aufgefasst wurde ebenfalls die potenzielle Rolle anderer gebietsbezogener Erhaltungsmaßnahmen (other effective area-based conservation measures OECM's).

Im darauffolgenden Austausch diskutierten die Teilnehmenden die Vorteile und Herausforderungen von eben benannten OECM's, mögliche Schutzinstrumente für Meeresschutzgebiete und die laufenden politischen Diskussionen auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene. Dazu gehörte insbesondere die Debatte um das Übereinkommen über die biologische Vielfalt in Bezug auf die ökologisch und biologisch bedeutsamen Meeresgebiete, der Austausch im Rahmen des Arktischen Rates und des OSPAR-Übereinkommens, die internationalen Foren für Meeresthemen, das Potenzial der Verhandlungen über ein neues Abkommen über die Hohe See und den Prozess im Rahmen des Arktischen Fischereiabkommens.

Das Ecologic Institut organisierte die Veranstaltung zusammen mit seinen Partnern, dem Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS), dem WWF Deutschland und dem Bundesamt für Naturschutz im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.