Industrie
Die Industrie ist in der Transformation zu einer emissionsarmen und ressourcenschonenden Wirtschaftsweise in besonderem Maße gefordert. Einerseits macht sie einen erheblichen Teil des Energie- und Ressourcenverbrauchs aus. Andererseits ist es, anders als in der Energieversorgung, nicht nur mit einem Wechsel von fossilen zu erneuerbaren Energiequellen getan. Nötig sind neue technologische Lösungen, neue Materialien, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle.
Dabei gibt es zunehmend Alternativen, die Erfolg versprechen. Zu den Ansätzen zählen Materialeffizienz und Kreislaufwirtschaft, Einsatz von biobasierten Grundstoffen, aber auch Elektrifizierung von Prozessen oder Verwendung von grünem Wasserstoff. Viele Ansätze sind jedoch bislang kaum erprobt. Sie stehen am Anfang der Lernkurve und sind daher oftmals noch teurer als konventionelle Alternativen. Gleichzeitig sind sie mit größeren Risiken behaftet. Deshalb braucht es Instrumente, um aussichtsreiche Technologien zur Marktreife zu bringen und so die Transformation der Industrie zur Klimaneutralität voran zu treiben. Hierfür entwickelt das Ecologic Institut Lösungsvorschläge.
Im Fokus der erarbeiteten Empfehlungen stehen ökonomische Instrumente. Emissionshandelssysteme als effiziente und wirksame Instrumente sind wichtige Treiber für die Umgestaltung der Industrie. Doch für die Innovationsförderung sind sie nur begrenzt geeignet: Um Technologien zur Marktreife zu bringen, braucht es zusätzliche Instrumente wie Carbon Contracts for Difference. Auch staatliche Infrastrukturinvestitionen oder Innovationfonds können tragende Säulen einer erfolgreichen Transformationsstrategie sein. Gleichzeitig können Veränderungen in Unternehmen stattfinden, indem etwa biobasierte Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette gefördert werden. Mit detaillierten Analysen zeigt das Ecologic Institut, wie derartige Instrumente und Strategien aussehen können.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ecologic Instituts erforschen die theoretischen Grundlagen ökonomischer Instrumente und deren Anwendung in der Industriepolitik. Hierfür fertigt das Industrieteam des Ecologic Instituts wissenschaftlich fundierte Studien an, erarbeitet praxisnahe Politikempfehlungen, organisiert Stakeholderdialoge und präsentiert die Studienergebnisse in diversen Veranstaltungsformaten. In seiner Forschung arbeitet das Team eng mit einer Vielzahl von Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik auf nationaler und europäischer Ebene zusammen.
Ausgewählte Projekte zu Industrie
Energieintensive Industrien: Herausforderungen und Chancen in der Energiewende
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Europäisches Parlament (EP), International
Klimaschutzverträge für die Industrietransformation
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Agora Energiewende, Deutschland
Analyse der Wettbewerbssituation und des Carbon Leakage Risikos der europäischen Industrien
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Umweltbundesamt (UBA), Deutschland
Begutachtung des europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS)
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Europäische Kommission, Generaldirektion Klimapolitik (GD Klimapolitik), International
Fit-for-55: sozial ausgewogen und klimapolitisch ambitioniert
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Agora Energiewende, Deutschland
Verbesserung der Ressourceneffizienz in europäischen Unternehmen
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Europäische Kommission, Generaldirektion Umwelt (GD Umwelt), International
Verbesserung des Marktzugangs für nachhaltige biobasierte Produkte (BIOBRIDGES)
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Bio-Based Industries Joint Undertaking (BBI JU), International Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung & Innovation (GD Forschung & Innovation), International
Unterstützung von F&E-Politik im Bereich bio-basierter Produkte und Leistungen (BIO-SPRI)
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Europäische Kommission, Generaldirektion Forschung & Innovation (GD Forschung & Innovation), International
Ausgewählte Publikationen zu Industrie
de Bruyn et al., S, Energy-intensive industries – Challenges and opportunities in energy transition,study for the committee on Industry, Research and Energy (ITRE), Policy Department for Economic, Scientific and Quality of Life Policies, European Parliament, Luxembourg, 2020.
Görlach, Benjamin undnd Elizabeth Zelljadt (2019): Carbon Leakage Risks in the Post-Paris World. UBA Climate Change 43/2019. Dessau-Roßlau: Umweltbundesamt
Agora Energiewende und Ecologic Institut (2021): A "Fit for 55" package based on environmental integrity and solidarity: Designing an EU climate policy architecture for ETS and effort sharing to deliver 55% lower GHG emissions by 2030, Berlin: Agora Energiewende.
Hirschnitz-Garbers, M., Hinzmann, M., Watkins, E., ten Brink, P., Milios, L. and Soleille, S. (2015). A framework for Member States to support business in improving its resource efficiency. Final Report for DG Environment, November 2015.
Hirschnitz-Garbers M. und Welk Vargová B. (2015): Good Practice Example and Scope of Application of the ten Support Measures across EU-28. Infographic published in: Hirschnitz-Garbers, M., Hinzmann, M., Watkins, E., ten Brink, P., Milios, L. and Soleille, S. (2015). A framework for Member States to support business in improving its resource efficiency. Final Report for DG Environment, page 59 f.
Vasileios Rizos, Arno Behrens, Wytze van der Gaast, Erwin Hofman, Anastasia Ioannou, Terri Kafyeke, Alexandros Flamos, Roberto Rinaldi, Sotiris Papadelis, Martin Hirschnitz-Garbers and Corrado Topi, "Implementation of Circular Economy Business Models by Small and Medium-Sized Enterprises (SMEs): Barriers and Enablers", Sustainability 2016, 8(11), 1212, doi:10.3390/su8111212
Ecologic Institut 2018: Top Emerging Bio-based Products, their Properties and Industrial Applications. Berlin.
Ecologic Institut 2018: Bio-based Products – from idea to market. 15 EU success stories. Berlin.