Die Umsetzung eines ambitionierten Klimaschutzes ist das zentrale umweltpolitische Thema auf internationaler Ebene – und wird zur obersten Priorität der meisten Politiken auf nationaler Ebene. Eine Beschleunigung des Klimaschutzes ist dringend notwendig, um gefährliche Klimaveränderungen zu verhindern und die Ziele des "Pariser Abkommens" von 2015 zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad (angestrebt werden 1,5 Grad) zu erreichen. Analysen der bestehenden nationalen Klimaschutzbeiträge (NDCs) zeigen eine erhebliche Lücke zwischen den notwendigen und den erwarteten Reduktionen der Treibhausgasemissionen durch die Umsetzung der NDCs.

Da die Gewinnung und Förderung natürlicher Ressourcen sowie die Herstellung von Produkten für fast 50 % der globalen Gesamt-THG-Emissionen verantwortlich sind, bergen Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft besonders vielversprechende Potenziale (EMB 2019, IRP 2019). So reduzieren Leichtbauweisen sowohl den Rohstoff- als auch den Energiebedarf bei Abbau und Transport – der Einsatz von Leichtbaukonstruktionen im Wohnungsbau könnte 8-10 % der THG-Emissionen in den G7-Staaten und China einsparen.

Die Wechselwirkungen zwischen Klima- und Ressourcenpolitik – der sogenannte "Klima-Ressourcen-Nexus" – müssen noch wesentlich besser verstanden und die möglichen Auswirkungen wirksamer Maßnahmen systematisch analysiert werden. Vor diesem Hintergrund diente die Abschlusskonferenz dazu, zentrale Ergebnisse des ICARE-Projekts vorzustellen und zu diskutieren, insbesondere Ergebnisse von Systemdynamik-Modell-Simulationen möglicher ökologischer und ökonomischer Auswirkungen verschiedener klimaschutz- und ressourcenpolitischer Maßnahmen in verschiedenen Weltregionen.