Bewertung städtischer Risiken und Gefährdungen und Maßnahmenpriorisierung
- Präsentation
- Datum
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- Ort
- Bonn, Deutschland
- Vortrag
Vom 26. bis 28. April 2018 fand in Bonn das "Global Forum on Urban Resilience and Adaptation" statt, kurz nach der IPCC-Konferenz im März, wenige Tage vor den Bonner Klimaverhandlungen und einige Monate vor der Überprüfung des Nachhaltigkeitsziels "Nachhaltige Städte und Gemeinden" (SDG 11). Über 400 Teilnehmer nahmen an der Konferenz teil, auf der 37 thematische Sitzungen angeboten wurden. Für das INNOVA-Projekt präsentierte Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut in der Session "Bewertung städtischer Risiken und Gefährdungen und Maßnahmenpriorisierung" INNOVA's Herangehensweise an Risikoeinschätzungen.
Der Resilient-Cities-Kongress ist eine Plattform für den Wissensaustausch zwischen Vertretern von Kommunalverwaltungen, Partnern und wichtigen Stakeholdern darüber, wie durch neue Perspektiven, Verbindungen und Aufforderungen zum Handeln integrierte Strategien städtischer Widerstandsfähigkeit erreicht werden können.
In ihrem Vortrag erklärte Grit Martinez, dass INNOVAs Ansatz zur Risikobewertung auf dem Verständnis kollektiver Prozesse in ortsbezogenen Kontexten beruht, die Schwachstellen schaffen können und damit die Nachfrage nach Klimadienstleistungen erhöhen. Das heißt, die Reaktionen, die eine bestimmte Nutzergruppe auf den Klimawandel gibt, sind kulturelle Reaktionen, die von sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kognitiven Faktoren geprägt sind. Daher ist es wichtig, die gesellschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen sowie zu verstehen, was die Nutzer dazu animiert einen Klimaservice zu nutzen.
Im zweiten Teil ihrer Präsentation erläuterte Grit Martinez den Zusammenhang zwischen der Fähigkeit einer Gesellschaft, mit dem Klimawandel umzugehen, sich an ihn anzupassen und der Wahl ihrer Maßnahmen am Beispiel des niederländischen "Raums für das Flussprogramm" in Nimwegen. Der Ansatz "Leben mit Wasser" wurde in Nimwegen zu einer Erfolgsgeschichte, denn er ist ein wichtiger Teil der niederländischen Identität. Gepaart mit einem starken politischen Mandat, der konsequenten Einbeziehung von Stakeholderperspektiven und der notwendigen wirtschaftlichen Unterstützung konnten die Niederländer auch für unpopuläre Maßnahmen wie Umsiedlungen Akzeptanz schaffen.
Die Diskussion konzentrierte sich darauf integrative Möglichkeiten, technische und kulturelle Daten und Kontextinformationen zu nutzen, um auf die Herausforderungen des Klimawandels in städtischen und ländlichen Siedlungen zu reagieren. Darüber hinaus bekundeten Vertreter der Stadt Istanbul (Türkei) und von Lima's District Comas (Peru) Interesse daran, sich mit Nimwegen zu vernetzen, um vom niederländischen Ansatz zu lernen und ihn an ihre eigenen gesellschaftlichen Gegebenheiten anzupassen.