Reframing Climate Services to Support Municipal and Regional Planning
- Publikation
- Zitiervorschlag
Swart, Rob et al.: Reframing climate services to support municipal and regional planning, Climate Service (2021). https://doi.org/10.1016/j.cliser.2021.100227
Klimadienste wurden ursprünglich mit dem Ziel geschaffen, die riesigen Mengen an Klimadaten, Prognosen und anderen klimawissenschaftlichen Ergebnissen öffentlich zugänglich zu machen, um die Entwicklung von Maßnahmen gegen die Anfälligkeit der Gesellschaft für den Klimawandel zu unterstützen. In Europa wurde das Konzept nicht nur aufgegriffen, um den Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu ermöglichen und die Anfälligkeit zu verringern, sondern auch als Chance zur Förderung von Innovation, Geschäftsmöglichkeiten und Beschäftigung, was die Bedeutung der Einbeziehung der Nutzer in die Entwicklung von Klimadienstleistungen unterstreicht.
Es gibt jedoch nicht nur Unterschiede in Bezug auf Wissen und Fähigkeiten, sondern auch in Bezug auf die Definition von Klimarisiken und den Informationsbedarf, was zu einer ernsthaften Kluft zwischen Anbietern und Nutzern von Klimainformationen führt, die manchmal als "Tal des Todes" bezeichnet wird. Das Papier konzentriert sich auf die städtische und ländliche Entwicklung auf regionaler und lokaler Ebene als Schlüsselbereiche für die Anwendung von Klimadienstleistungen, charakterisiert dieses "Tal des Todes" und schlägt Optionen zur Überbrückung der Kluft vor. Die Autoren, darunter Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut, zeigen auf, dass eine Neudefinition des Konzepts der Klimadienstleistungen dazu beitragen kann, ihre Anwendungsmöglichkeiten und Effektivität zu erhöhen, indem lokale, nicht klimabezogene Herausforderungen, Chancen und Narrative berücksichtigt werden. Sie geben Beispiele aus dem europäischen ERA4CS-Projekt INNOVA. Der derzeitige Schwerpunkt der Entwicklung von Klimadienstleistungen liegt auf digitalen Formen von Informationen zum Klimawandel. Während dies eine nützliche "Back-Office"-Funktion darstellen kann, können eine aktive Vermittlung und ein vermittelter Wissenstransfer zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, eine persönliche Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Kunden ("Front-Office") und die Integration sozialer, wirtschaftlicher und nicht-klimatischer Umweltprobleme mit Klimarisiken dazu beitragen, das "Tal des Todes" zu überbrücken.