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Zwei Schritte vor, einer zurück

 
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Zwei Schritte vor, einer zurück

Der Rebound-Effekt schränkt die Wirkung von Effizienzprogrammen ein

Publikation
Zitiervorschlag

Tröltzsch, Jenny 2012: "Zwei Schritte vor, einer zurück - Der Rebound-Effekt schränkt die Wirkung von Effizienzprogrammen ein". umwelt aktuell - Infodienst für europäische und deutsche Umweltpolitik, Nr. 2, 2012.

Eine europäische Studie zeigt, dass der sogenannte Rebound-Effekt die Einsparungen beim Ressourcen- und Energieverbrauch zu zehn bis dreißig Prozent wieder aufhebt. Deshalb ist der unerwünschte Effekt schon bei der Konzeption von politischen Instrumenten zur Effizienzsteigerung zu berücksichtigen. Werden die Maßnahmen geschickt kombiniert, kann der Rebound-Effekt geringer ausfallen. Die Ergebnisse des von BIO Intelligence Service, GVSS und Ecologic Institut durchgeführten Projekts werden in der Zeitschrift umwelt-aktuell zusammengefasst. Der Artikel steht zum Download zur Verfügung.

Ob Energieverbrauch, Materialeinsatz oder Abfallmanagement: Die Steigerung der Effizienz ist ein Hauptziel in Umweltprogrammen und Wirtschaftsplänen, in der Politik genauso wie in Unternehmen oder Verwaltungen. Allerdings hat die gute Sache einen Haken: den Rebound-Effekt. Dabei geht es um eine geplante Effizienzsteigerung, die in der Realität nicht oder nur teilweise erreicht wird. Der Grund liegt meist in der Reaktion von Nutzern oder Verbrauchern – sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen – auf politische, marktliche oder technische Veränderungen. Der Rebound-Effekt gleicht mindestens einen Teil der beabsichtigten Umweltverbesserungen wieder aus. Dadurch begrenzt er politische Maßnahmen und technische Verbesserungen zur Energie- und Ressourceneinsparung.

Die der Veröffentlichung [pdf, 195 KB, Deutsch] zugrunde liegende Studie empfiehlt unterschiedliche Instrumente, die dem Rebound Effekt entgegenwirken. Als ein Instrument wird ein Politik-Werkzeugkasten vorgeschlagen, der neben Definitionen, soviel wie möglich Informationen zu den wissenschaftlichen Belegen für den Rebound Effekt und Instrumente zum Entgegenwirken enthält. Weiterhin sollten Maßnahmen gefördert werden, die das Verständnis für den Rebound Effekt erhöhen, z. B. durch Modellierungen des Effekts für verschiedene Aktivitäten. Des Weiteren werden Maßnahmen empfohlen, die fiskalische, technologische und Verhaltensveränderungen kombinieren, so dass die Effizienz intensiviert und der Rebound Effekt begrenzt wird.

Kontakt

Sprache
Deutsch
Autorenschaft
Veröffentlicht in
Journal: umwelt aktuell, Nr. 2 | 2012
Verlag
Jahr
Umfang
2 S.
ISSN
1865-3901
Projekt
Schlüsselwörter
Resourcen, Effizienz, Energieeffizienz, Ressourcenpoliltik, Umweltpolitik, EU
Europa