© Ecologic Institute, 2025
Plastik und die globalen Auswirkungen: Warum die Welt ein verbindliches Abkommen braucht
48. internationaler UNEP/UNESCO/BMUV-Aufbaustudiengang für Umweltmanagement
- Präsentation
- Datum
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- Ort
- Berlin, Deutschland
- Vorlesung
Am 17. März 2025 hielt Doris Knoblauch (Ecologic Institut) einen Vortrag zum Thema "Plastik und Umwelt", in dem sie die negativen Auswirkungen von Plastik und Plastikverschmutzung bei einem Postgraduiertenkurs beleuchtete, an dem 21 Expertinnen und Experten aus Ministerien, Behörden, Kommunen, NGOs und der Industrie aus Ländern mit niedrigem Einkommen und Schwellenländern teilnahmen. Im Mittelpunkt stand die Frage, warum die Verschmutzung durch Kunststoffe ein Problem für die Umwelt und die menschliche Gesundheit darstellt, welche Rolle Textilien dabei spielen und warum wir dringend ein internationales, rechtsverbindliches Abkommen über Kunststoffe brauchen.
Die wichtigsten Punkte der Präsentation waren
Was Plastik ist: Kunststoffe bestehen aus Monomeren, die sich zu langen, sich wiederholenden Ketten (Polymeren) zusammenfügen. Kunststoffe und die Zusatzstoffe darin (sog. Additive) haben eine Reihe von chemischen Eigenschaften, die sie unglaublich vielseitig machen. Einige dieser Stoffe können jedoch das Hormonsystem unseres Körpers beeinträchtigen und sind schädlich für die Gesundheit.
Woher der Plastikmüll kommt: Die Menge des weggeworfenen Plastiks nimmt mit dem Einkommen eines Landes zu. Mit anderen Worten: Wohlhabendere Länder erzeugen mehr Plastikmüll.
Plastikverschmutzung auf Schritt und Tritt: Plastikverschmutzung entsteht nicht erst, wenn wir Plastik wegwerfen. Die Probleme beginnen bei der Gewinnung von Rohstoffen und setzen sich bei der Herstellung, dem Transport, dem Handel, der Nutzung und schließlich der Entsorgung fort.
Textilien als Beispiel für Überproduktion: Die Fast Fashion mit bis zu 50 Modezyklen pro Jahr ist einer der Sektoren, bei dem das Problem der Überproduktion besonders deutlich wird und zu großen Problemen mit Altkleidern führt, die bislang nur schlecht recycelt werden können.
Warum wir einen Vertrag brauchen: Angesichts des Ausmaßes dieser Probleme brauchen wir dringend ein globales, rechtsverbindliches Abkommen, um die Plastikkrise zu bewältigen und sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit zu schützen.
Die Präsentation war Teil des 48. UNEP/UNSECO/BMUV International Postgraduate Course on Environmental Management for Developing Countries, der vom Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) an der Technischen Universität Dresden organisiert wurde.