Climateurope2-Festival – Vereinte Klimamaßnahmen in Europa
- Präsentation
- Datum
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- Ort
- Venedig, Italien
- Moderation
Organisiert vom Euro-Mediterranean Climate Change Center (CMCC) in enger Zusammenarbeit mit der EU-Mission zur Anpassung an den Klimawandel, feierte das europäische Projekt Climateurope2 vom 11. bis 13. März 2024 ein Festival, das Wissenschaft, Dienstleistungen und Standards für eine klimaresistente Zukunft vereint. Dr. Grit Martinez vom Ecologic Institut trug zum Festival mit einer Reihe von Aktivitäten bei, die von der Moderation von Fishbowl-Diskussionen und Breakout-Gruppen mit Praktikern bis hin zu einem Interview mit dem Medienteam von Climateurope2 reichten. Das Climateurope2-Team möchte sich bei allen Teilnehmern für die aktive Teilnahme am Climateurope2-Festival bedanken. Die aufschlussreichen Diskussionen, Präsentationen und Debatten, die an den drei Veranstaltungstagen stattfanden, bildeten die Grundlage für die Förderung neuer Verbindungen innerhalb der europäischen Klimadienstleistungsgemeinschaft.
Die zentralen Themen des Festivals drehten sich um drei übergreifende Themen, die das Zusammentreffen verschiedener Publikumsgruppen fördern sollten: die EU-Mission zum Klimawandel, städtische und wasserwirtschaftliche Herausforderungen. Das Festival unterschied sich von traditionellen wissenschaftlichen Konferenzen durch die Integration von künstlerischen, schulischen und interaktiven Elementen, die eine einzigartige Gelegenheit boten, mit der Gemeinschaft der Klimadienstleister in Kontakt zu treten.
Das Festival vereinte subnationale Behörden, die im Bereich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung tätig sind, sowie andere Handlungsträger, Anbieter von Klimadienstleistungen, Innovationsprojekte sowie öffentliche und kommerzielle Organisationen in ihrem Bestreben, effektive Anpassungsmaßnahmen durch die Nutzung von Klimadienstleistungen und die Entwicklung von Standards umzusetzen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Befähigung regionaler und lokaler Verwaltungen, von Akteuren aus klimabezogenen Sektoren und von allen, die sich für den Klimaschutz engagieren wollen, gelegt. Am zweiten Tag des Festivals leitete Dr. Grit Martinez eine lebhafte Fishbowl-Diskussion mit dem Titel Klimaanpassung in städtischen Regionen - Wie können Klimadienste die Entscheidungsfindung unterstützen?
Unter anderem wurden mit regionalen und lokalen Verwaltungen aus mehreren europäischen Regionen in Ost-, West- und Südeuropa die Anforderungen an eine effektive Nutzung von Klimadienstleistungen und -standards diskutiert. Während sich die Kommunen zunehmend der Notwendigkeit bewusst werden, die Klimaanpassung besser in ihre Stadtentwicklungspläne zu integrieren, z. B. durch die Verknüpfung von Klimarisiken mit sozialer Anfälligkeit, blau-grüner Infrastruktur und Gesundheitsrisiken, sind Städte nach wie vor komplexe Entscheidungsumgebungen und damit auch die Anforderungen an Klimadienstleistungen, d. h. aufeinander aufbauende Maßnahmen und die Schaffung einer Wertschöpfungskette für eine effektive regionale und lokale Anpassung. So berichteten z. B. Kommunen aus Osteuropa über das Problem, dass nationale und regionale Vorschriften inkohärent sein können und/oder klimarelevante Vorschriften für die Stadtplanung fehlen. Eine weitere erkannte Lücke betrifft die gesellschaftliche Akzeptanz von Klimadienstleistungen. Obwohl allgemein bekannt ist, dass die Umsetzung von Klimadaten in die Entscheidungsfindung ein sozialer Prozess ist, wurden Fälle von Misserfolgen berichtet, wie z. B. der kürzliche Bau einer städtischen Uferpromenade in einem Hochwassergebiet in Portugal. In diesem Fall standen kommerzielle Interessen über den Erkenntnissen der Klimadienstdaten und der Öffentlichkeit. In der lebhaften Diskussion wurde erneut deutlich, dass die Praktiker und die öffentliche Verwaltung die zentrale Schnittstelle bei der Umsetzung von Klimadienstleistungen sein müssen und dass es noch einen großen Bedarf für die Umsetzung von klimabezogenen Informationen in gesellschaftspolitische Entscheidungsprozesse gibt. Die Ergebnisse der Diskussion werden vom Projektteam genutzt, um die nächsten Schritte der politischen Öffentlichkeitsarbeit des HORIZON-Projekts climateurope2 zu erleichtern, nämlich die Vorbereitung einer europaweiten Umfrage bei regionalen Behörden unter der Leitung des Ecologic Instituts und die Moderation von Diskussionsrunden und Workshops in verschiedenen europäischen Regionen.
Am zweiten Tag des Festivals leitete Dr. Grit Martinez eine zweite Arbeitsgruppe zum komplexen Thema der Gerechtigkeit von Klimadienstleistungen. Die Teilnehmer der Gruppe diskutierten darüber, wie die Bereitstellung von Klimadienstleistungen wie Daten, Werkzeugen, Informationen und wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht gestaltet werden kann und den Bedürfnissen und Prioritäten einer Vielzahl von Nutzergruppen mit unterschiedlichen Disziplinen und Hintergründen Rechnung trägt, wenn sie sich mit Klimavorsorge, Anpassung und Resilienzplanung beschäftigen. Diese Diskussion wird zu einem Rahmen für eine gerechte Standardisierung von Klimadienstleistungen als eines der wichtigsten Ergebnisse des HORIZON-Projekts climateurope2 beitragen. Schließlich gab Dr. Grit Martinez zusammen mit dem Anthropologen Dr. Werner Krauß vom Sustainability Research Center (artec) ein kurzes Interview mit den Projektpartnern von climateurope2.