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Organic Dairy Farming in Slovenia

Publikation
Zitiervorschlag

Glavan, Matjaž et al. 2024: Organic Dairy Farming in Slovenia. SPRINT fact sheet.

Ein Familienbetrieb in Brežice, Slowenien, hat den Schritt in die Bio-Landwirtschaft gewagt, um sich von den hohen Betriebskosten, der geringen wirtschaftlichen Rentabilität und dem begrenzten Einfluss auf ihren Betrieb zu befreien. Das SPRINT-Projekt untersucht diesen Betrieb, um zu verstehen, wie die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft durch den Verzicht auf synthetische Pestizide und Düngemittel, die Einführung von Fruchtwechseln und neue Fütterungsstrategien zu einem nachhaltigeren und profitableren Betrieb führen kann. Diese Fallstudie beleuchtet die Herausforderungen und Erfolge des Betriebs bei der Umstellung auf eine ökologische Wirtschaftsweise.

Die Herausforderung: Hindernisse bei der Umstellung auf Bio-Landwirtschaft

Die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft war für den Betrieb in Brežice mit erheblichen Herausforderungen verbunden. Neben ungünstigen Wetterbedingungen und begrenzten finanziellen Ressourcen sah sich der Betrieb auch mit einem Mangel an Märkten für außergewöhnliche Kulturen, einer erhöhten Unkrautbelastung und Pilzerkranungen wie Fusarium konfrontiert. Diese Faktoren erschwerten die wirtschaftliche Rentabilität und machten den Übergang zur Bio-Landwirtschaft zu einer riskanten, aber notwendigen Entscheidung.

Nachhaltige Lösungen: Fruchtwechsel und Wissensaustausch

Der Betrieb hat verschiedene nachhaltige Praktiken implementiert, um die Herausforderungen zu bewältigen. Dazu gehört der Anbau von krankheitsresistenten Sorten, die Einführung von Fruchtwechseln zur Unterbrechung der Krankheitszyklen im Boden und die Reduzierung des Bedarfs an Proteinfütterung durch angepasste Weidepraktiken. Zudem spielte der Wissensaustausch zwischen Landwirt:innen und Forscher:innen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung neuer biologischer Methoden. Durch kontinuierliches Experimentieren und Anpassung an die lokalen Bedingungen konnte der Betrieb seine Nachhaltigkeit und Rentabilität verbessern.

Ergebnisse und Lehren: Eine ganzheitliche Herangehensweise

Die Umstellung auf Bio-Landwirtschaft ermöglichte es dem Betrieb, die Betriebskosten zu senken, die Erträge zu stabilisieren und die Gesundheit von Boden und Vieh zu verbessern. Insbesondere die drastische Reduzierung des Pestizideinsatzes bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Produktivität war ein bemerkenswerter Erfolg. Die Fallstudie zeigt, dass der Übergang zur Bio-Landwirtschaft nicht nur wirtschaftlich tragfähig sein kann, sondern auch erhebliche ökologische Vorteile bietet. Dennoch bleibt die Erweiterung der Marktpräsenz und die Verbesserung der Infrastruktur für eine breitere Einführung der Bio-Praktiken eine Herausforderung.

Schlussfolgerungen

Die Bio-Milchproduktion in Slowenien, wie sie vom Familienbetrieb in Brežice umgesetzt und im Rahmen des SPRINT-Projekts untersucht wird, zeigt, dass eine nachhaltige und wirtschaftlich rentable Bio-Landwirtschaft durch Forschung, Zusammenarbeit und kontinuierliche Anpassung erreicht werden kann. Der Betrieb dient als Modell für andere Landwirte, die ähnliche Herausforderungen bewältigen möchten, und verdeutlicht die Notwendigkeit von Unterstützung und Ressourcen, um eine erfolgreiche Umstellung zu gewährleisten.

Die Umstellung auf Bio-Milchproduktion im Betrieb in Brežice zeigt, dass nachhaltige Landwirtschaft wirtschaftlich rentabel sein kann und gleichzeitig erhebliche ökologische Vorteile bietet. Eine breite Einführung erfordert jedoch gezielte Unterstützung.

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Honor Mackley-Ward
Matjaž Glavan
Finanzierung
Jahr
Umfang
2 S.
Projekt
Projekt-ID
Schlüsselwörter
ökologische Landwirtschaft, Bio-Landwirtschaft, Fruchtwechsel, Klimaanpassung, Tiergesundheit, Bodenfruchtbarkeit, umweltbewusste Landwirtschaft, Agrarökologie, nachhaltige Landwirtschaft, Bio-Milchprodukte, Marktchancen für Bio-Produkte, landwirtschaftliche Innovation
Slovenien, Brežice
krankheitsresistente Sorten, Fruchtwechsel, Reduzierung von Pestiziden, natürliche Düngemittel, Futtermanagement, Wissensaustausch, Experimentieren mit Anbaumethoden, Anpassung an lokale Bedingungen, integrierte Schädlingsbekämpfung, Förderung des Ökosystems, finanzielle Nachhaltigkeit, langfristige Planung

Source URL: https://www.ecologic.eu/19806