Internationale Klimapolitik und die deutsche Energiewende – Warschau-Berlin-Hamburg – ELEEP Studienreise
- Veranstaltung
- Datum
-
-
- Ort
- Warschau, Polen / Berlin und Hamburg, Deutschland
Die dritte ELEEP Studienreise des Jahres 2013 setzte den transatlantischen Dialog zur Klima- und Energiepolitik mit Stationen in Warschau, Berlin und Hamburg fort. ELEEP (Emerging Leaders in Environmental and Energy Policy Network) ist ein Netzwerk für aufstrebende Führungskräfte in Umwelt- und Energiefragen.
Warschau-Berlin-Hamburg
An der Reise nahmen elf ausgewählte Mitglieder des ELEEP Netzwerks teil. Geführt und begleitet wurde die Tour von Mitarbeitern des Ecologic Instituts und des Atlantic Councils der Vereinigten Staaten (ACUS). Die Tour begann in Warschau, Polen, dem Veranstaltungsort der UNFCCC-Klimaschutzverhandlungen (COP 19). Durch Besuche in Berlin und Hamburg konnte der dort gewonnene Einblick in die internationale Klimaschutzpolitik mit Erfahrungen zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland verbunden werden.
Der UNFCCC Verhandlungsprozess
Zur Einführung gaben Matthias Duwe (Head, Climate, Ecologic Institute) und Tim Stumhofer (ELEEP Mitglied und Senior Program Associate, Greenhouse Gas Management Institute) allen Teilnehmern einen Überblick über die Geschichte und Funktionsweise des UNFCCC-Prozesses und diskutierten über die Erwartungen an die COP 19 Verhandlungsrunden. Während ihres zweitägigen Aufenthaltes in Warschau hatte die Gruppe Gelegenheit, Mitglieder der deutschen und der polnischen Delegation zu den Verhandlungen zu treffen, sowie einen Einblick in die klimapolitische Arbeit der Nichtregierungsorganisationen Germanwatch und Environmental Defense Fund zu gewinnen. Darüber diskutierte die Gruppe mit Andrzej Kassenberg, Präsident des Institute for Sustainable Development, der Polens zukünftige Energiepolitik und das Potenzial erneuerbarer Energien in Polen erörterte.
Die deutsche Energiewende
In den folgenden drei Tagen der Tour reiste die Gruppe nach Berlin und Hamburg, wo die Chancen und Herausforderungen der Energiewende in Deutschland beleuchtet wurden. Durch Treffen mit Agora Energiewende und der Deutschen Energie Agentur (dena) erhielt die Gruppe einen Überblick über die nationalen Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende. Darüber hinaus hatten die Teilnehmer Gelegenheit, die Energiewende durch die Besichtigungen einiger Praxisbeispiele "in Aktion" zu erleben. So wurde das Effizienzhaus Plus in Berlin, das energieautarke Dorf Feldheim in Brandenburg sowie verschiedene energierelevante Bauprojekte der Internationalen Bauausstellung (IBA Hamburg) in Wilhelmsburg besichtigt. Weitere Treffen fanden im Hamburg Institut statt, dessen Aufgabe es ist, Strategien zur Entwicklung von innovativen Konzepten für Energiewirtschaft, Energiepolitik, Mobilität und Stadtentwicklung zu entwickeln. Verschiedene Referenten gaben einen Einblick darüber, inwiefern Hamburg sich in den letzten Jahren zu einem Marktführer im Bereich der erneuerbaren Energien entwickelt hat. Jan Rispens, Geschäftsführer des Cluster Erneuerbare Energien Hamburg, sprach über das Netzwerk der Unternehmen, die im Cluster zu erneuerbaren Energien arbeiten und welche Synergien sich aus deren Zusammenwirken ergeben. Stefan Schurig, Director Climate Energy des World Future Council, sprach von den Vorteilen der BürgerInnen, ihre eigenen Energieressourcen kontrollieren zu können und von einer Zukunft in Richtung 100% erneuerbarer Energien. Schließlich erörterten Christian Maaß, Gründer und Partner, sowie Roland Schaeffer, Partner beim Hamburg Institut, die Rekommunalisierung der Hamburger Strom- und Fernwärmesysteme, die 2013 in einem Referendum genehmigt wurden, und vom städtischen Versorger Hamburg Energie durchgeführt werden wird.
Die ELEEP Mitglieder werden eine Reihe von Artikeln über ihre Erfahrungen und die wichtigsten Erkenntnisse für die politischen Entscheidungsträger in den USA und der EU verfassen, die in den kommenden Monaten veröffentlicht werden.
Gefördert werden Netzwerk und Studienreisen weiterhin durch die Europäische Union und die Robert Bosch Stiftung.