Rund 30 Mitglieder des ELEEP-Netzwerkes kamen vom 14. bis 18. Mai 2014 in Brüssel und in den Niederlanden zusammen. Der Schwerpunkt des Treffens lag auf der organisatorischen und institutionellen Weiterentwicklung des Netzwerks. Von besonderer Bedeutung war und ist die Frage, inwiefern ELEEP auch in Zukunft ein handlungsorientiertes und politikrelevantes Netzwerk sein wird, das sowohl in beruflicher, als auch persönlicher Hinsicht einen professionellen Mehrwert bietet. Die Ergebnisse der Diskussionen dienen als Grundlage für die Planung der nächsten Schritte durch die koordinierenden Organisationen und ELEEP-Mitglieder.
Zur Auftaktveranstaltung kam die Gruppe in Brüssel zusammen. Hier wurden zunächst die Politikempfehlungen der im Rahmen des EU-US Energie- und Klimadialoges durchgeführten ELEEP Studienreisen vorgestellt. Experten aus den jeweiligen Fachgebieten waren eingeladen, die Handlungsempfehlungen kritisch zu hinterfragen und Feedback zu geben. Anschließend wurde die Relevanz und Umsetzbarkeit der Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger in der EU und in den USA diskutiert.
Am Folgetag fand ein Workshop für Mitglieder des Netzwerks und externe Gäste statt. Dale Eppler (US Botschaft bei der EU), Jeffrey Piper (DG Energy), Ulrich Eckle (EEAS) und Johannes Jung (Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU) betonten in ihren Beiträgen die Bedeutung der transatlantischen Kooperation bei der Energie- und Umweltpolitik. Im Anschluss wurde intensiv darüber diskutiert, welche Auswirkungen die Geschehnisse in der Ukraine auf das transatlantische Verhältnis haben können und inwiefern Energiesicherheitspolitik Hand in Hand mit Umwelt- und Klimazielen gehen kann. Unterschiedliche Ansichten und Interessen von EU und USA hinsichtlich der Energie,- Umwelt,- und Klimapolitik kamen auf der anschließenden Podiumsdiskussion zur Sprache. Gleichzeitig wurde über Möglichkeiten einer stärkeren Zusammenarbeit in diesen Politikfeldern diskutiert. Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Kristin Deason (ELEEP Mitglied, Booz Allen Hamilton), Teilnehmer waren: Matthias Duwe (Ecologic Institute), Craig Hart (ELEEP Mitglied, Professor an der Renmin Universität Peking), Damien Meadows (Europäische Kommission). Am Ende der Veranstaltung richtete Edit Herczog (MEP-S&D Hungary) das Wort an die Teilnehmer. Sie unterstrich die herausragende Bedeutung der transatlantischen Zusammenarbeit, sowie die Notwendigkeit für Politiker, klare Richtlinien und Gesetze zu schaffen, die die Belange der Bürger in den Mittelpunkt stellen.
In den Niederlanden stand neben einem Netzwerktreffen mit Mitarbeitern des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt eine Exkursion nach Rotterdam unter dem Motto "Energie- und Klimadialog auf lokaler Ebene" auf dem Programm. Besucht wurde die Hafenbehörde von Rotterdam sowie der Rotterdam City Council. Hier wurden Klimaanpassungsstrategien vorgestellt, insbesondere solche, die Menschen ermöglichen, sich vor potentiellen Hochwasserereignissen zu schützen. Ausführliche Informationen zur Rotterdam Exkursion finden sich im Blog von ELEEP Teilnehmer Ed Glücksman.
Die ELEEP Zusammenkunft endete mit einer Klausurtagung in Scheveningen/Den Haag, bei der ELEEP-Mitglieder und Organisatoren über das potentielle zukünftige Format des Netzwerkes reflektierten. Auch wurden verschiedene konstruktive Konzepte vorgestellt, die sich eingehend mit der Frage beschäftigten, welche Möglichkeiten zum direkten Austausch mit Entscheidungsträgern bestehen. Ziel ist es, die umfassende Expertise des Netzwerks, die Erfahrung mit Best Practice Beispielen, sowie die Ideen der Mitglieder in politische Entscheidungsprozesse verschiedener Ebenen einfließen zu lassen.