Auf der International Pond Conference 2024, die vom 12. bis 13. November online stattfand, präsentierte Hugh McDonald vom Ecologic Institute in Berlin die Ergebnisse einer umfassenden Untersuchung zur Finanzierung von Teichen und Teichlandschaften als naturbasierte Lösungen (Nature-based Solutions, NbS). Öffentliche und private Finanzierungsmodelle wurden analysiert und hinsichtlich ihrer Eignung für die Umsetzung von Teichlandschaften bewertet.

Fallstudien und Ansätze zur Finanzierung

Das Team wertete die Finanzdaten aus 14 Fallstudien in Europa, der Türkei und Uruguay aus. Diese Fallstudien boten Einblicke in die Kosten und den Nutzen von Teichlandschaften und ermöglichten eine Einschätzung der erforderlichen Finanzierungsansätze. Eine wichtige Erkenntnis war, dass private Finanzierungsmöglichkeiten – wie die Schaffung von Märkten für Umweltgüter oder die Einbindung von Teichlandschaften in gewinnorientierte Landschaftsprojekte – in spezifischen Kontexten Potenzial bieten können. Diese Modelle sind jedoch nicht ohne Herausforderungen, darunter die Absicherung von langfristiger Rentabilität und die Berücksichtigung ökologischer Ziele.

Öffentliche Finanzierung bleibt unverzichtbar

Hugh McDonald betonte, dass öffentliche Finanzierung und die Politik eine entscheidende Rolle spielen, um die zahlreichen gesellschaftlichen Vorteile von Teichen, wie Biodiversitätsförderung und Klimaanpassung, zu realisieren.

Über die Konferenz

Die International Pond Conference 2024 wurde von der European Pond Conservation Network und dem EU-Projekt PONDERFUL organisiert. Ziel war es, Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen und politische Entscheidungsträger:innen zusammenzubringen, um aktuelle Erkenntnisse zur Rolle von Teichen im Biodiversitätsschutz und als naturbasierte Lösungen im Klimawandel zu diskutieren.