The Public's Perception of Run-of-the-river Hydropower across Europe
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Venus, T., Hinzmann, M., Bakken, T., Gerdes, H., Godinho, F., Hansen, B., Pinheiro, A. und Sauer, J., 2020: The public's perception of run-of-the-river hydropower across Europe. Energy Policy, 140, S. 111422.
Wasserkraft stellt in der Europäischen Union einen wichtigen Bestandteil eines Übergangs zu erneuerbaren Energien dar, zum Teil wegen der bestehenden Infrastruktur. Viele der künftigen europäischen Wasserkraftprojekte werden Laufwasserkraftwerke sein. Um das Potenzial der Entwicklung und Modernisierung von Laufwasserkraft als Chance für eine nachhaltige Dezentralisierung zu verstehen, wendet dieser Bericht die Q-Methode an und vergleicht öffentliche Meinungen über Laufwasserkraft in deutschen, portugiesischen und schwedischen Fallstudien.
Aus dieser Analyse ergeben sich vier Perspektiven auf die Bedeutung der Laufwasserkraft:
- regionale Kontrolle beibehalten,
- den Klimawandel bekämpfen,
- das Wohlbefinden der Bürger fördern und
- natürliche Ökosysteme schützen.
Starke Präferenzen für regionale Kontrolle bedeuten, dass Laufwasserkraft als dezentrale Energieerzeugung gehandhabt werden sollte und nicht als Teil eines zentralisierten, nationalen Systems betrachtet werden sollte, wie dies bei der traditionellen Wasserkraft aus großen Stauseen der Fall ist. Ausgehend von der Bedeutung des Wohlergehens der Bürger und ökologischer Maßnahmen könnten die Betreiber Maßnahmen wie die Verbreiterung von Flüssen und den Wiederaufbau von Nebenkanälen umsetzen, die zur Kontrolle von Überschwemmungen, zur Schaffung von Erholungsmöglichkeiten sowie zur Verbesserung der ökologischen Habilitation und der Biodiversität beitragen. Darüber hinaus könnten die politischen Entscheidungsträger strenge Überwachungsprogramme zur Bewertung der ökologischen Auswirkungen von Laufwasserkraft unterstützen.
Der Artikel, zu dem Mandy Hinzmann und Holger Gerdes vom Ecologic Institut wesentlich beigetragen haben, steht zum Download zur Verfügung [pdf, 1.16 MB, Englisch].