Der internationale Workshop ermöglichte eine fruchtbare Diskussion über den Nutzen und die Konzeption eines neuen Leifadens für Umweltmanagement im Bereich Wasser. Die Teilnehmenden des Workshops waren sich schnell darüber einig, dass dieser neue ISO-Leifaden eingeführt werden soll. Es konnte sich daher schnell auf die konkrete Ausgestaltung konzentriert werden und es wurde sich unter anderem auf folgende Aspekte geeinigt: (1) die Freiwilligkeit der Umsetzung, (2) die Konzentration auf Wasser zu Land und (3) die Betrachtung des gesamten Wasser-Einzugsgebietes.
Das Ecologic Institut war für die Konzeption, Organisation und Dokumentation des Workshops verantwortlich. Moderiert wurde die Veranstaltung von R. Andreas Kraemer (Ecologic Institut). Der Workshop diente als Diskussionsplattform über den geplanten Leitfaden und brachte interessierte Expert*innen aus den Bereichen Wasserwirtschaft und Umweltmanagement in- und außerhalb der ISO-Community zusammen. Ziel des Workshops war es, den Entwurf für einen neuen Leitfaden über Umfang, Struktur und konzeptionellen Ansatz der ISO 14002-2 zu verfeinern. Der Entwurf wurde vorgelegt von einer dem Projekt vorgelagerten Arbeitsgruppe der ISO-Community.
Hintergrund
ISO 14001 ist ein allgemeiner Rahmen, der die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem festlegt. Rund 360.000 Unternehmen weltweit nutzen ISO 14001, um ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Der neue Vorschlag soll Teil der ISO 14002-Reihe werden, die Organisationen unterstützen soll, die Maßnahmen im ihrem Umweltmanagementsystem auf Wasser auszurichten. Unternehmen profitieren von der Anwendung der Leitlinien der ISO 14002 durch:
- Verbesserung von Umweltleistungen;
- Schutz der Umwelt durch Vermeidung oder Minderung schädlicher Umweltauswirkungen;
- Milderung der potenziell negativen Auswirkungen von Umweltbedingungen auf das Unternehmen;
- Ausrichtung des Umweltmanagementsystems an der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Die vorgeschlagene neue Norm ISO 14002-2 soll Unternehmen als Leitfaden dienen, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Das Management von wasserbezogene Risiken und Chancen soll dadurch erleichtert werden.