Ein klimaneutrales Europa bis 2050 – eine mögliche Vision für die Zukunft? Am 28. November 2018 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Analyse möglicher Handlungsoptionen für eine neue langfristige Klimaschutzstrategie (long-term strategy – LTS) für die EU. Die Kommission präsentierte darin eine Vision für eine mögliche Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft. Das Ecologic Institut bewertet die Analyse der Kommission und begleitet den Diskussionsprozess zur EU 2050 Strategie in einem Projekt für das Umweltbundesamt (UBA).
Die Europäische Kommission hat die zusammenfassende Mitteilung mit ihren Analyseergebnissen für eine EU-LTS betitelt: "Ein sauberer Planet für alle". Darin verweist sie verweist auf das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen, und erläutert, warum eine Erreichung dieses Ziels auch für die europäischen Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung ist. Die Dokumente der Kommission zeigen die Möglichkeiten auf, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen – und nennen mehrere zusätzliche Vorteile eines solchen Transformationsprozesses, einschließlich eines höheren allgemeinen Wirtschaftswachstums.
Im Rahmen des Pariser Abkommens werden alle Parteien aufgefordert, eine solche LTS bis zum Jahr 2020 vorzulegen. In der EU wird das Dokument zunächst als Ausgangspunkt für Debatten in allen EU-Institutionen dienen, bevor den Vereinten Nationen eine endgültige Strategie vorgelegt werden soll.
Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) und Ecofys, wird das Ecologic Institut die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der 2050 Vision für die EU analysieren. Das vom UBA finanzierte Projekt zielt darauf ab, die Komponenten der Kommissionsdokumente zeitnah zu untersuchen, um den weiteren politische Prozess zu unterstützen.
Die Ergebnisse dieses Projekts sollen fortlaufend veröffentlicht werden. Öffentliche Veranstaltungen bei den UN-Verhandlungssitzungen und eine Abschlusskonferenz Anfang 2020 in Brüssel sollen einen Überblick über die Ergebnisse liefern.