Analysis of Selected Climate Protection Scenarios for European Countries
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Duscha, Vicki, Jakob Wachsmuth und Lena Donat 2017: Analysis of selected climate protection scenarios for European countries. UBA Climate Change 10/2017. Umweltbundesamt: Dessau-Roßlau.
Dieses Papier analysiert sechs langfristige Klimaschutzszenarien, für Frankreich, Italien, Polen, Schweden, Großbritannien und Deutschland. Die Autoren, unter ihnen Lena Donat vom Ecologic Institut, untersuchen die Ziele der Studien, Ergebnisse, Modellierungsansätze, Hauptannahmen und Inputparameter. Die Einbindung von Langfriststrategien in das Paris-Abkommen und der Vorschlag der Europäischen Kommission für eine neue Regulierung zum Regelwerk (Governance) der Europäischen Energieunion begründen die Aktualität dieser Analyse. Die Analyse steht als Download zur Verfügung.
Um den globalen Temperaturanstieg deutlich unter 2°C zu halten muss die globale Wirtschaft in den nächsten Jahrzenten dekarbonisiert werden. Dafür sind grundlegende Veränderungen in der technologischen Infrastruktur nötig, sowie eine Transformation wirtschaftlicher Strukturen und menschlichen Verhaltens. In den vergangenen Jahren haben einige Regierungen und NGOs langfristige Klimaschutzszenarien für verschiedenen europäische Länder entwickelt. Solche Szenarien liefern wichtige Informationen für die Entwicklung langfristiger Klimaschutzstrategien. Sie helfen z.B. dabei kurzfristige Politikmaßnahmen zu entwerfen, Entscheidungen über Technologieentwicklung oder Infrastruktur zu treffen und Klimapolitik kohärent und ambitionierter zu gestalten.
Die Autoren haben sechs dieser Szenarien analysiert. Einige Klimaschutzszenarien erreichen nur eine Reduktion der Treibhausgase um 60%, während andere einen vollständigen Abbau der Emissionen bis 2050 oder sogar früher anstreben. Insbesondere im Energie- und Gebäudesektor werden die Treibhausgasemissionen sehr stark reduziert, während die Bereiche Landwirtschaft, Abfall und Verkehr in 2050 weiterhin wichtige Emissionsquellen sein werden. Die meisten Studien setzen kaum auf Kohlenstoffentziehung und schließen die Nutzung von Atomkraft aus. Nur wenige Studien berücksichtigen einen strukturellen Wandel der Ökonomie oder Verhaltensänderungen.