Am 10. und 11. Oktober 2018 fand in Brüssel die AQUACROSS-Abschlusskonferenz "Ökosystembasiertes Management zum Schutz der aquatischen Biodiversität - Praxis und gewonnene Erkenntnisse" statt. AQUACROSS-Projektteammitglieder stellten verschiedene Werkzeuge und Ergebnisse zum Themenbereich der aquatischen Biodiversität vor, die während des Projekts entwickelt wurden. Auf besonderes Interesse stießen die acht AQUACROSS Case Studies und die "Case Study Gallery" mit Postern, Fotos und Informationsmaterialien bei den TeilnehmerInnen aus 21 Ländern. Die während der Konferenz gehaltenen Präsentationen sind auf der Konferenz-Website verfügbar.
Neunzig TeilnehmerInnen kamen bei dieser interaktiven Multi-Stakeholder-Veranstaltung zusammen, um sich mit ExpertenInnen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft Erfahrungen auszutauschen und um die im Rahmen des AQUACROSS Projektes und seiner Fallstudien gewonnenen Erkenntnisse bezüglich des Managements aquatischer Biodiversität mitzugestalten.
Das AQUACROSS-Projektteam stellte Projektfortschritte vor, die das Konsortium seit 2015 erarbeitet hat. Externe RednerInnen aus dem Bereich des Managements und der Erhaltung aquatischer Biodiversität trugen mit Vorträgen zu ihren Erfahrungen im Bereich des aquatischen Biodiversitätsmanagements in der EU (und darüber hinaus) zu der Konferenz bei.
Ein hochgradig interaktives Veranstaltungsformat zielte darauf ab, über die Vorstellung der während des Projekts geleistete Arbeit hinaus auch TeilnehmerInnen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik in transdisziplinären Diskussionen aktiv zu beteiligen. Die TeilnehmerInnen der Konferenz diskutierten die Kernbotschaften des AQUACROSS Projektes angeregt in kleinen Gruppen. Die Resultate der Diskussion werden in die endgültigen Ergebnisse des AQUACROSS Projektes einfließen, die Ende November 2018 veröffentlicht werden.
AQUACROSS-Projektteammitglieder stellten verschiedene Werkzeuge und Aspekte der aquatischen Biodiversität vor, die während des Projekts entwickelt wurden. So auch Werkzeuge zur Bewertung des sozio-ökologischen Systems und Ökosystemleistungen, die Analyse der Umwelt- und Sektorpolitik auf regionaler und lokaler Ebene, die Entwicklung von Szenarien und die AQUACROSS Informationsplattform.
Darüber hinaus stießen die acht AQUACROSS Case Studies bei den TeilnehmerInnen auf besonderes Interesse. Die Fallstudien befinden sich in Süßwasser- (Donau, Lough Erne Nordirland, Ria de Aveiro Portugal, Schweizer Mittelland), Küsten- und Meeresgebieten (Nordsee, Andalusien und Marokko, Azoren). Für jede Fallstudie wurde ein ökosystembasierter Bewirtschaftungsplan innerhalb des Projektes entwickelt. Eine "Case Study Gallery" mit Postern, Fotos und Informationsmaterial zu allen acht Fallstudien ermöglichte den TeilnehmerInnen die Vermittlung von ausführlichen Informationen zu den Fallstudien und den direkten Austausch mit den Koordinatoren der jeweiligen Fallstudie.
In der Abschlusssitzung wurden Möglichkeiten zum Schutz der aquatischen Biodiversität über 2020 hinaus näher beleuchtet. Eine interaktive Podiumsdiskussion ermöglichte die Diskussion zwischen VertreterInnen der Abteilung Biodiversität der GD Umwelt der Europäischen Kommission (Stefan Leiner), der International Union for the Conservation of Nature (Luc Bass), des World Ocean Council (Christine Valentin) und GRID-Arendal (Christian Neumann). Sie rezensierten die 1,5 Tage der vorrangegangenen Konferenz, nahmen Diskussionspunkte aus dem Publikum auf und trugen mit ihren Einblicken aus der aktuellen Biodiversitätsagenda der EU bei. Die DiskussionsteilnehmerInnen betonten, dass es wichtig sei, spezifische Ziele für den Schutz der biologischen Vielfalt festzulegen, außerdem, würden viele Belastungen für die aquatische Umwelt durch Aktivitäten an Land verursacht, weshalb diese primär bearbeitet werden sollten. Darüber hinaus betonte das Gremium das Potenzial, Akteure aus der Wirtschaft dazu zu bewegen, die Biodiversitätsstrategieziele der EU in Bezug auf die aquatische Biodiversität zu erreichen.
Die während der Konferenz gehaltenen Präsentationen sind jetzt auf der Konferenz-Website verfügbar. Darüber hinaus wird in den kommenden Wochen ein Bericht mit wichtigen Botschaften und Ergebnissen der Konferenz zur Verfügung gestellt.
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