Erschließung der Potenziale einer verbesserten Energieeffizienzpolitik
Best Practices und politische Empfehlungen
- Publikation
- Zitiervorschlag
Tourkolias, C. und M. Iatridis (2016). Policy recommendations on coordination mechanisms in the EU. multEE Project Policy Brief No. 1.
Tourkolias, C. und M. Iatridis (2016). Policy recommendations on coordination mechanisms in the EU. multEE Project Policy Brief No. 2.
Iatridis, Minas et al. 2016: Synthesis report on European best practices for M&V schemes and coordination mechanisms.
Was lernen wir aus europäischen Best-Practice-Beispielen im Bereich von bestehenden Überwachungs- und Prüfverfahren (Monitoring and Verification – M&V) sowie der Koordinationsmechanismen? Was können "Bottom-up-Methoden" zu einem zuverlässigen Mess- und Überprüfungsprozess beitragen? Und kann das Engagement lokaler und regionaler Akteure zu einer besseren Energieeffizienzpolitik führen?
Die ersten, im Rahmen des multEE-Projektes verfassten Kurzdossiers, enthalten politischen Empfehlungen zur Verbesserung von Überwachungs- und Prüfverfahren und von Koordinierungsmechanismen. Sie richten sich an politische Akteure auf verschiedenen Ebenen, die an der Entwicklung einer kohärenten und effizienten Gesetzgebung im Bereich der Energieeffizienz beteiligt sind. Die Kurzdossiers geben die Schlussfolgerungen eines umfassenden Berichts wieder der im Englischen unter dem Titel "Synthesis report on European best practices for M&V schemes and coordination mechanisms" veröffentlicht wurde. Dieser identifiziert und analysiert auf der Grundlage einer ersten Übersicht der bestehenden M&V-Verfahren und Koordinationsmechanismen in Europa eine Vielzahl von Best-Practice-Beispielen.
Policy Brief Nr. 1 zu Monitoring- und Prüfverfahren
Die Empfehlungen im Bereich der M&V beziehen sich u.a. auf folgende Aspekte:
- die Notwendigkeit, die Entwicklung und Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen innerhalb eines Ministeriums zu belassen;
- die Notwendigkeit, Verantwortlichkeiten, Berichtswesen und Koordination unter den involvierten Institutionen aufzuteilen;
- die Beteiligung von spezialisierten Einrichtungen bei der Verwaltung der M&V-Verfahren;
- die Verwendung von Bottom-up-Methoden für die Überprüfung der Maßnahmen;
- die Annahme eines (oder weniger) zentralisierter Informationssysteme für eine einfache und standardisierte Datenerfassung;
- die Integration der effektivsten Überprüfungs- und Berichtsverfahren in das M&V Verfahren
Policy Brief Nr. 2 zu Koordinationsmechanismen
Die Empfehlungen im Zusammenhang mit den Koordinierungsmechanismen beziehen sich vor allem auf
- die Notwendigkeit klar definierter Verantwortlichkeiten bei der Politikgestaltung im Bereich der Energieeffizienz sowie auf die Aufteilung von Verantwortlichkeiten auf unterschiedlichen administrativen Ebenen;
- die Einbindung lokaler und regionaler Akteure im Gesetzgebungsprozess
- die Einbindung der Behörden durch Foren und Netzwerke;
- die Notwendigkeit, gesetzliche Verpflichtungen anzupassen und spezifische finanzielle Förderung bereitzustellen um lokale und regionale Behörden zu motivieren ;
- die Notwendigkeit hinsichtlich der Weiterentwicklung und des Aufbaus von Fachwissen und
- die Umsetzung von Verfahren, die den Zugang zu Daten und Informationen erleichtern.
Die zwei Kurzdossiers können hier heruntergeladen werden.
Das Projekt: multEE
multEE (Förderung der Mehrebenen-Governance im Bereich Energieeffizienz) wird im Rahmen von Horizont 2020 gefördert und hat das Ziel, die Kontinuität und Qualität der Energieeffizienzpolitik in der Planung und Umsetzung durch innovative Überwachungs- und Prüfverfahren auf den verschiedenen Verwaltungsebenen zu verbessern.
Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) geleitet. Das Projekt-Konsortium besteht aus: Ecologic Institut (Deutschland), Österreichische Energieagentur (AEA), Zentrum für erneuerbare Energiequellen und Speicher (CRES), Institut für Physikalische Energetic (IPE), Energieinstitut Hrvoje Pozar (EIHP), litauische Energieinstitute (LEI), mazedonische Zentrum für Energieeffizienz (MACEF), slowakische Innovations- und Energieagentur (SIEA) und Universität von Roskilde (RUC).