Internationale Regime zum Schutz geistiger Eigentumsrechte wirken sich stark auf wirtschaftliche, umweltpolitische und soziale Zielsetzungen aus. Anhand quantitativer und qualitativer Analysen untersucht Ecologic, welche Regulierungen handelsbezogener geistiger Eigentumsrechte eine nachhaltige Entwicklung fördern und wie insbesondere EU Beitrittskandidaten und Entwicklungsländer von diesen profitieren können.
Schutzregime handelsbezogener geistiger Eigentumsrechte, wie das TRIPS-Abkommen der WTO, sind unter Fachleuten umstritten. Auf der einen Seite wird argumentiert, dass die Ausweitung des Schutzes der geistigen Eigentumsrechte als notwendige Antwort auf technologischen Wandel und Globalisierung zu verstehen ist, von der alle Länder profitieren. Auf der anderen Seite wird auf die hohen administrativen Kosten der Durchsetzung hingewiesen. Der letztendlich entstehende Nutzen der Schutzregime ist von Land zu Land unterschiedlich. Besondere Lasten sind jedoch für Entwicklungsländer zu erwarten.
Vor diesem Hintergrund untersucht Ecologic wie der Schutz geistiger Eigentumsrechte am besten zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen beitragen kann. Das IPDEV-Forschungsvorhaben konzentriert sich dabei auf drei Themenbereiche:
- Förderung von Umweltschutz und nachhaltiger Entwicklung durch geographische Ursprungsbezeichnungen und geschützte geographische Angaben;
- Technische Assistenz zur Förderung von Politikkohärenz und nachhaltiger Entwicklung; und
- Untersuchung des Spielraumes des TRIPS Artikel 27.3(b) zur Förderung von Biotechnologie und Saatgutentwicklung durch Innovation und Technologietransfer, sowie zur Verteilung der Gewinne aus der Nutzung von Biodiversität.
Die Resultate des Projektes werden auf einem Workshop vorgestellt und diskutiert.
Stephanie Schlegel von Ecologic präsentierte die Projekt-Ergebnisse zum Beitrag von Herkunftsbezeichnungen zu Umweltqualität und sozialen Gesichtspunkten. Ihr Vortrag kann heruntergeladen werden.
IPDEV ist ein Forschungsprojekt im Rahmen des sechsten Forschungsrahmenprogramms der Europäischen Kommission (FP6).
Arbeitsbereiche von Ecologic:
- Workpackage 3: Assessing the Applicability of Geographical Indications as a Means to Improve Environmental Quality in Affected Ecosystems and the Competitiveness of Agricultural Products
- Final Report WP3 [pdf, 793 KB, Englisch]
- Case studies:
- Arroz de Valencia [pdf, 1.7 MB, Englisch]
- Borsac Mineral Water [pdf, 867 KB, Englisch]
- Edremit Gulf Region Olive Oil [pdf, 53 KB, Englisch]
- West Country Farmhouse Cheddar [pdf, 24 KB, Englisch]
- Hisarska Mineral Water [pdf, 93 KB, Englisch]
- Idiázabal Cheese [pdf, 52 KB, Englisch]
- Jersey Royal Potatos [pdf, 441 KB, Englisch]
- Diepholzer Moorschnucke [pdf, 337 KB, Englisch]
- Bulgarian Rose Oil [pdf, 22 KB, Englisch]
- Schwäbisch Hall Quality Pork [pdf, 337 KB, Englisch]
- Sierra Mágine Olive Oil [pdf, 897 KB, Englisch]
- Spreewald Gherkins [pdf, 335 KB, Englisch]
- Workpackage 5: The International Treaty on Plant Genetic Resources for Food and Agriculture Implications for Developing Countries Interdependence with International Biodiversity and Intellectual Property Law
- Final Report WP5 [pdf, 883 KB, English]
Arbeitsbereiche der Partnerinstitute:
- Workpackage 4: Identifying models of best-practice in the provision of technical assitances to facilitate the implementation of the TRIPS Agreement
- Final Report WP4 [pdf, 455 KB, English]
- Workpackage 6: Assessing the economic implications of different models for implementing the requirement to protect plant varieties
- Final Report WP6 [pdf, 204 KB, English]
- Case Studies:
- Review of Economic Literature [pdf, 255 KB, English]
- Review of Legal Literature [pdf, 339 KB, English]
- Workpackage 7: Exploring the flexibilities of TRIPS to promote biotechnology capacity building and appropriate technology transfer
- Final Report WP7 [pdf, 514 KB, English]
- Workpackage 8: Disclosure of Origin in IPR Applications: Options and Perspectives of Users and Providers of Genetic Resources
- Final Report WP8 [pdf, 316 KB, English]