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The Central Asia and Mongolia Bioresources and Biosecurity Network

 
UNU-IAS Report
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The Central Asia and Mongolia Bioresources and Biosecurity Network

Capacity Development on Access to Genetic Resources, Benefit–Sharing, and Biosafety in Central Asia and Mongolia

Publikation
Zitiervorschlag

Neumann, Kirsten; Brendan Tobin und Carol Smith-Wright 2003-2004: The Central Asia and Mongolia Bioresources and Biosecurity Network. United Nations University - Institute of Advanced Studies, Tokyo.

Dieser Bericht bietet eine Übersicht über die Gesetze und Politiken zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in Zentralasien und der Mongolei. Die internationalen und nationalen rechtlichen Grundlagen für den Zugang zu genetischen Ressourcen, für die gerechte Verteilung der Gewinne aus deren Nutzung sowie für den Schutz indigenen Wissens werden erläutert.

Weiterhin analysiert der Bericht den Fortbildungsbedarf in den genannten Bereichen. Unter anderen wurden folgende Bedürfnisse identifiziert:

  • Stärkung der rechtlichen Grundlagen für Biodiversitätserhaltung;
  • Stärkung der politischen Unterstützung und Identifikation finanzieller Ressourcen für Umweltschutz;
  • Erhöhung der wissenschaftlichen und technischen Kapazitäten zur Etablierung entsprechender Gesetze für den Zugang zu genetischen Ressourcen und der Verteilung der Gewinne aus deren Nutzung; 
  • Erhöhung des Informationsstandes sowie Überwindung der Zugangsbarrieren zu Information;
  • Erhöhung des öffentlichen Umweltbewusstseins;
  • Kapazitätserhöhung zur Förderung effektiverer Teilnahme an internationalen Verhandlungen.

Hintergrund

Die Länder Zentralasiens (Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan) und die Mongolei beherbergen eine umfassende Artenvielfalt einschließlich vieler einheimischer Gattungen, die sich äußerst gut an unterschiedliche extreme Umgebungen, wie Wüsten, Hochgebirge oder Permafrostgebiete angepasst haben. Viele Vorfahren domestizierter Agrarpflanzen, wie Aprikosen oder Walnüsse, stammen aus dieser Region. Obwohl große Teile der Bevölkerung in diesen Ländern von weniger als zwei Dollar pro Tag leben müssen, ist das Bildungsniveau und die wissenschaftliche Kapazität sehr hoch. Diese Voraussetzungen bilden eine gute Grundlage zur Nutzung genetischer Ressourcen auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region. Trotz dieser Grundlagen wird der Region jedoch wenig internationales Interesse oder Unterstützung zuteil, was besonders kritisch ist, weil die Region große Herausforderungen in den Bereichen Wirtschaft und Entwicklung, Umwelt und mittlerweile auch internationale Sicherheit zu meistern hat.

Zentralasiatisches Netzwerk zu Bioressourcen und Biosicherheit

Deshalb haben die Länder der Region, in Zusammenarbeit mit dem Institute of Advanced Studies der United Nations University (UNU-IAS) ein Fortbildungsprogramm gestartet. Im Rahmen dieses Programms wurden bereits zwei Workshops in der Region gehalten, infolge derer ein Zentralasiatisches Netzwerk zu Bioressourcen und Biosicherheit gegründet wurde, mit dem Ziel, die Länder Zentralasiens und die Mongolei bei der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung ihrer Artenvielfalt durch den Austausch wissenschaftlicher, technischer, umweltrelevanter und rechtlicher Informationen, sowie von Fallstudien und Erfahrungen in den Bereichen Artenvielfalt, Biosicherheit und Bioressourcen zu unterstützen. Das Netzwerk hat seinen vorläufigen Sitz in Bischkek, Kirgisien und wird von UNU-IAS und einem regionalen Beraterteam unterstützt. Außerdem wurde von UNU-IAS eine englisch-russische Netzwerk-Website erstellt. Im Rahmen des Netzwerks sind weitere Workshops geplant. Der nächste Workshop findet in Kasachstan für juristische Experten der Regierungen und Nichtregierungsorganisationen zum Thema Gesetze für Zugang zu und gerechte Verteilung der Gewinne aus der Nutzung genetischer Ressourcen statt. Im September ist ein weiterer Workshop zum Thema Informationsaustausch, öffentliche Mitbestimmung und Artenvielfalt in Usbekistan geplant.

Sprache
Englisch
Autorenschaft
Kirsten Neumann
Brendan Tobin
Carol Smith-Wright
Verlag
Jahr
Umfang
45 S.
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Biodiversität, genetisch, Ressourcen, Zugang, Nutzung, Schutz, indigen, Netzwerk
Zentralasien, Mongolei, international