Am 28. Januar 2016 führte das Ecologic Institut im Bundesumweltministerium einen Workshop zum Thema "Nach COP21: Was bedeutet Paris für zukünftige Klimapolitik?" durch. Zentrale Akteure der politischen Ebene, der internationalen Verhandlungen und anderer Interessengruppen diskutierten mit 120 TeilnehmerInnen aus Ministerien, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft über die Bedeutung des Paris-Abkommens für die Klimapolitik. Der Workshop bildet den Abschluss einer Reihe von Fachgesprächen und Papieren zum Thema "Klimaschutz verbessern – Paris und darüber hinaus", die das Ecologic Institut für das Umwelbundesamt erarbeitet und durchgeführt hat.
Im Dezember 2015 nahm die Staatengemeinschaft beim Klimagipfel in Paris ein neues Klimaabkommen an. Viele Beobachter sehen das Paris-Abkommen als einen historischen Durchbruch im globalen Klimaschutz, mahnen jedoch auch, dass das Ambitionsniveau noch nicht ausreicht.
Der Workshop analysierte die Ergebnisse von Paris und die daraus resultierenden Herausforderungen für internationale, europäische und deutsche Klimapolitik. Auch diskutiert wurde die Bedeutung des Paris-Abkommens für nicht-staatliche Akteure.
Viele TeilnehmerInnen sehen das Paris-Abkommen als einen Meilenstein nicht nur für Klimapolitik, sondern auch für Multilateralismus. Das Abkommen sendet ein deutliches Signal, dass die Staaten die nötige Transformation angehen werden. Neben den rechtlichen Pflichten legt das Abkommen die politische Richtung fest: durch das globale Dekarbonisierungsziel und die entsprechende Ausrichtung der Finanzströme, zusammen mit den nationalen Minderungsbeiträgen, die schon von fast allen Staaten vorläufig vorgelegt wurden.
Jetzt geht es darum, das Paris-Abkommen umzusetzen und dabei die politische Dynamik zu erhalten und zu steigern. Dafür müssen nicht nur die Akteure in den internationalen Klimaverhandlungen ihren Willen in Taten umsetzen. Für eine erfolgreiche Klimapolitik sind transformative Allianzen nötig, die andere internationale Politikprozesse, sub-staatliche Akteure, Unternehmen, Investoren und die Zivilgesellschaft einbinden.
Der Workshop unterstrich auch, dass die Europäische Union und Deutschland ihre Klimapolitik an das angeschärfte globale Ziel, den Temperaturanstieg weit unter 2°C bzw. 1,5°C zu halten, anpassen müssen.