The Future of International Soil Governance
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Bodle, R., Stockhaus, H., Wolff, F., Oberthür, S. (2021). The Future of International Soil Governance. In: Ginzky, Harald et al.: International Yearbook of Soil Law and Policy 2019. vol 2019. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-52317-6_9
Auf der Grundlage einer Bestandsaufnahme stellen wir Optionen zur kurz-, mittel- und langfristigen Verbesserung der internationalen Bodenpolitik vor. Die Bestandsaufnahme umfasst bestehende internationale Instrumente und Institutionen, die für den Bodenschutz und dessen Steuerung auf internationaler Ebene relevant sind. Sie bewertet die tatsächliche und potenzielle Steuerungswirkung u. a. der Desertifikationskonvention, der Biodiversitätskonvention, des Pariser Abkommens und des Klimaregimes, regionaler Verträge, der FAO, des UNEP, des IPBES und des IPCC.
Gegenwärtig haben die Ziele für nachhaltige Entwicklung und insbesondere das Ziel der "Neutralität der Landdegradation" einen globalen politischen Bezugspunkt geschaffen. Es gibt jedoch so gut wie keine verbindlichen Verpflichtungen für alle Staaten in Bezug auf den Boden. Die derzeitige Regelung des Bodens auf internationaler Ebene ist bruchstückhaft und auf Teile verschiedener Mandate verteilt. Es gibt beträchtliche Überschneidungen bei den Mandaten und Aktivitäten der einschlägigen Institutionen, von denen jede ihre Grenzen hat. Obwohl sich eine gewisse rudimentäre Arbeitsteilung abzeichnet, gibt es Spielraum und Verbesserungsbedarf. Wir stellen Optionen zur Verbesserung der internationalen Bodenpolitik in Bezug auf übergreifende Themen, einen neuen Vertrag oder neue Institutionen, die Verbesserung der bestehenden Politik, Mittel zur Umsetzung und die Verbesserung von Koordination und Kohärenz vor.