Die Klimakrise belastet Städte und Gemeinden auf der ganzen Welt. Da extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten, müssen Städte zusammenarbeiten, um wirksame naturbasierte Lösungen (NBS) zur Anpassung an das sich verändernde Klima zu finden. Als federführender Partner des BEGIN-Projekts hat die niederländische Stadt Dordrecht Städte, Praktiker*innen, Forscher*innen und Bürger*innen eingeladen, sich an der Diskussion über die Zukunft lebenswerter Städte zu beteiligen. Hierzu wurde am 20. Oktober 2021 die NEXT LEVEL 2021 Konferenz als Hybridveranstaltung durchgeführt. McKenna Davis vom Ecologic Institut wurde als Expertin eingeladen, um über NBS Governance und Politik zu referieren.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Stadt Dordrecht wurde eine Podiumsdiskussion mit einer Vielzahl von Expert*innen aus Forschung und Praxis einberufen. Die Diskussion fand in einem interaktiven Talkshow-Format statt und konzentrierte sich auf die Gestaltung lebenswerter Städte, wobei der aktuelle Stand der Technik und gegenwärtige Praktiken sowie künftige Möglichkeiten beleuchtet wurden. Diese Themen wurden durch Präsentationen von McKenna Davis (Fernbeteiligung), Ellen Kelder (Stadt Dordrecht), Magnar Sekse (Stadt Bergen) und Lien Engels (Stadt Antwerpen), Eva Naessens (Stadt Gent), Paul Sayers (Sayers and Partners) und Jens Thoms Ivarsson (Rain Gothenburg) erörtert und anschließend in einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum vertieft. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion fanden vier parallele Sitzungen statt, in denen folgende Themen erörtert wurden: Anpassung an den Klimawandel & NBS; Menschen, Gesellschaft und NBS; Gesundheit, Wohlbefinden & NBS; sowie "Neubegrünung der Städte und die daraus resultierenden Vorteile".

In ihrem Vortrag stellte McKenna Davis zunächst den aktuellen Stand der Technik in Bezug auf die städtische NBS-Governance vor und hob die damit verbundenen Komplexitäten, Zielkonflikte und die Notwendigkeit einer sektorübergreifenden Zusammenarbeit und eines Policy-Mix hervor. Es gibt zwar keinen einheitlichen Ansatz für die Governance, aber sie betonte, wie wichtig es sei, eine Vielzahl von Interessengruppen in den verschiedenen Phasen der NBS einzubeziehen - von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zur Wartung. Nachdem sie die wichtigsten Lücken und verbleibenden Herausforderungen skizziert hatte, stellte McKenna Davis abschließend mögliche Wege zur Beschleunigung der Maßnahmen durch Governance-Innovationen vor, etwa durch die Schaffung einer inklusiveren, reflexiven und/oder strategieorientierten NBS-Governance.

Die vollständige Tagesordnung der Veranstaltung und die Präsentation von McKenna Davis stehen als Download zur Verfügung.