Multi-level Policy Framework for Sustainable Urban Development and Nature-based Solutions – Status quo, gaps and opportunities
CLEVER Cities Deliverable 1.2
- Publikation
- Zitiervorschlag
Knoblauch et al. (2019). Multi-level policy framework for sustainable urban development and nature-based solutions -- Status quo, gaps and opportunities. Deliverable 1.2, CLEVER Cities, H2020 grant no. 776604.
Doris Knoblauch, Sandra Naumann, Linda Mederake und Ariel Carlos Araujo Sosa (alle Ecologic Institut) untersuchen in diesem Bericht, inwieweit aktuelle politische Rahmenbedingungen eine nachhaltige Stadtentwicklung und naturbasierte Lösungen (NBS) unterstützen.
Zu diesem Zweck wurden Politiken auf internationaler und EU-Ebene sowie auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene im Zusammenhang mit den neun CLEVER Cities-Fallstudien (Hamburg, Deutschland; London, Großbritannien; Mailand, Italien; Belgrad, Serbien; Larissa, Griechenland; Madrid, Spanien; Malmö, Schweden; Quito, Ecuador; und Sfântu Gheorghe, Rumänien) überprüft. Ergänzende Experteninterviews unterstützen die Identifizierung von Lücken und Möglichkeiten zur Stärkung einer nachhaltigen Stadtentwicklung.
Die Analyse zeigt, dass in den einzelnen Ländern und von der lokalen bis zur internationalen Ebene eine Vielzahl unterschiedlicher Begriffe in Politiken und Diskursen zur Unterstützung einer nachhaltigen Stadtentwicklung verwendet werden, wobei die grüne (und blaue) Infrastruktur am häufigsten verwendet wird. Während sich jedoch bei vielen Politiken gezeigt hat, dass sie eine starke explizite Unterstützung für eine nachhaltige Stadtentwicklung beinhalten, mangelt es oft an verbindlichen politischen Instrumenten.
Auch wenn die untersuchten politischen Rahmenbedingungen einen starken Ausgangspunkt für die Stärkung der nachhaltigen Stadtentwicklung durch NBS bilden, bleiben noch einige Herausforderungen zu bewältigen, um dieses Potenzial zu nutzen. Zu den wichtigsten Herausforderungen gehören beispielsweise die unzureichende Standardisierung von NBS auf EU-Ebene und die Schwierigkeiten bei der durchgängigen Berücksichtigung der nachhaltigen Stadtentwicklung und der NBS bei Politiken auf allen Ebenen und über Zuständigkeitsgrenzen hinweg, insbesondere auf lokaler Ebene. Darüber hinaus sind die potenziellen Vorteile von NBS für die Städte den Entscheidungsträger*innen, der Praxis, der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft noch nicht bekannt. Hinzu kommen die langsamen und hochbürokratischen Verwaltungsprozesse, die institutionelle Trägheit und die Unflexibilität, neue Ideen zu berücksichtigen. Auf lokaler Ebene fehlen den Behörden oft Kapazitäten und manchmal auch Fähigkeiten, um sich in der komplexen europäischen Finanzierungslandschaft zurechtzufinden oder um Investitionen des Privatsektors für NBS in der nachhaltigen Stadtentwicklung zu ermöglichen.
Der Bericht, der die Ergebnisse und Schlussfolgerungen im Detail erläutert, steht zum Download bereit.