Der Trend städtischen Bevölkerungswachstums macht sich auch in der europäischen Arktis bemerkbar. Angesichts der Bedeutung, die diese Region für das globale Klima hat, drängt sich die Frage auf, wie man den steigenden Bevölkerungszahlen in den arktischen Städten unter Berücksichtigung des Umweltschutzes begegnen kann.
Im Forschungsprojekt SUDEA untersucht das Ecologic Institut, zusammen mit den Partnern des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) und der Marie-Curie-Slodowska-Universität, Fragen und Herausforderungen der nachhaltigen städtischen Entwicklung. Ausgangspunkt des Projekts ist dabei die Annahme, dass die Stadtentwicklung nur dann nachhaltig sein wird, wenn einerseits bei wichtigen Entscheidungsprozessen die Positionen lokaler Interessengruppen berücksichtigt werden und andererseits die politischen Entscheidungen auf nationaler und regionaler Ebene abgestimmt werden.
Die Zielsetzung des Projekts kann im Wesentlichen in drei Bereiche gegliedert werden. Zum einen soll das Verständnis für die Situation und die Herausforderungen, die sich für die Stadtentwicklung in der europäischen Arktis stellen, geschärft werden. Dabei steht die transnationale Zusammenarbeit im Vordergrund und die Annahme, dass unter Einbeziehung von indigenen Völkern, Politik, Verwaltung und NGO's eine kreative Zusammenarbeit entsteht, die die Zielsetzung des Projekts befördert und nachhaltige Ergebnisse erzielt. Daneben soll ein tiefgehender und multidisziplinärer Beitrag zum Wissen über nachhaltige Stadtentwicklung geleistet werden, indem zuvor die Besonderheiten untersucht werden, die sich in diesem Zusammenhang für abgelegene Regionen ergeben. Drittes Ziel von SUDEA ist, die Forschungsergebnisse zur Information der Politik bereitzustellen, um eine Transformation zu gewährleisten, die den Bedürfnissen der Menschen unter Berücksichtigung wesentlicher Umweltaspekte gerecht wird.