Synergies and Differences between Biodiversity, Nature, Water and Marine Environment EU Policies
Aquacross Deliverable 2.1
- Publikation
- Zitiervorschlag
Rouillard, Josselin; Manuel Lago; Katrina Abhold et. al. 2016: Synergies and Differences between Biodiversity, Nature, Water and Marine Environment EU Policies. Aquacross Deliverable 2.1. Ecologic Institute: Berlin.
Das AQUACROSS-Konsortium veröffentlichte einen Bericht der Synergien der EU-Umweltpolitik darstellt. Autoren des Ecologic Instituts untersuchten die politischen Rahmenbedingungen der EU und wie die EU-Gesetzgebungen nationale und internationale Ziele zum Biodiversitätsschutz fördern oder bremsen. Auch die (In)Kohärenz derzeitiger Naturschutzgesetze in Bezug auf die Verwaltung von aquatischen Ökosystemen wurde untersucht. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Obwohl eine Vielzahl an EU-politischen Gesetzgebungen zum Schutz von aquatischen Ökosystemen und deren Artenvielfalt implementiert sind – sowie die Vogelschutz- und Habitatsrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie und die EU-Biodiversitätsstrategie – war es der EU bis jetzt nicht möglich, den Trend des Biodiversitätsverlustes in aquatischen Ökosystemen anzuhalten.
Der vom Ecologic Institut geleitete Bericht untersucht die politischen Rahmenbedingungen der EU, um festzustellen
- Wie die EU Gesetzgebungen nationale und internationale Ziele zum Biodiversitätsschutz vorantreibt oder bremst.
- Ob die derzeitigen Naturschutzgesetze in Bezug auf die Verwaltung von aquatischen Ökosystemen kohärent oder inkohärent sind.
Um diese Ziele zu erreichen, haben die Wissenschaftler von AQUACROSS vorerst die wesentlichen Gesetze zum Schutz von Artenvielfalt in Süßwassergebieten, Küstenregionen und Meeresraum identifiziert. Des Weiteren, wurden diese und weitere relevante Gesetze auf ihren positiven oder negativen Einfluss auf die aquatische Biodiversität untersucht. Hierbei wurden auch sechs wesentliche Gefahren der aquatischen Biodiversität analysiert – Stickstoffbelastung, Artenentfernung, invasive fremde Arten, Veränderungen der Morphologie und Kunststoffabfälle – sowie die Auswirkungen der EU-Rahmenrichtlinien auf diese Gefahren. Letztendlich betrachtet dieser Bericht zu welchem Grad sich die wesentlichen Gesetze zum Schutz der Artenvielfalt synergetisch oder antagonistisch auf die Einführung eines ökosystemgestützten Managements (EBM) auswirken.
Der Bericht stellt fest, dass Europa noch lange nicht das politische Ziel eines gesunden aquatischen Ökosystems erreicht hat. Der Erfolg der EU-Biodiversitätsstrategie beruht nicht nur auf den Schlüsselrahmenrichtlinien – die Vogelschutz- und Habitatsrichtlinie, die Wasserrahmenrichtlinie, die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie – sondern auch auf weitere sektorale Umweltpolitik. Um politische Synergien anzuheben, werden ein integrativer Ansatz zur Biodiversitätsverwaltung und die Einbeziehung von Biodiversitätsschutz in der sektoralen Politik empfohlen. Die Autoren sind der Meinung, dass EBM nach einer vollständigen Implementierung der umweltbezogenen Rahmenrichtlinien eingesetzt werden kann. Zusammen mit einer engeren Integration von bereits existierenden Gesetzen, sollte sich daraufhin der aquatische Biodiversitätsschutz innerhalb der EU verbessern.