Im Rahmen der Umsetzung der Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (IVU-Richtlinie) wurden in einem europäischen Prozess die besten verfügbaren Techniken von Abfallbehandlungsanlagen identifiziert und in dem BVT-Merkblatt "Abfallbehandlungsanlagen" (BREF - Best available technique REFerence document) beschrieben.
Ziel der Expertentreffen war die Koordinierung, Entwicklung und Abstimmung des deutschen Beitrags zur Erarbeitung des BREFs Abfallbehandlungsanlagen. An den Veranstaltungen nahmen jeweils ca. 20 Personen aus Industrie, Forschung und den zuständigen Behörden teil.
Mit der Umsetzung der IVU–Richtlinie sollen Emissionen, die von industriellen Anlagen in Luft, Wasser und Boden emittiert werden, in einem integrierten Konzept soweit wie möglich vermieden bzw. vermindert werden. Durch die Umsetzung der Richtlinie wird eine allgemeine europäische Harmonisierung angestrebt, die darauf abzielt, neben dem Schutz der Umwelt auch Standort- und Wettbewerbsverzerrungen zu verringern. Ein zentrales Instrument zur Realisierung der Ziele ist die Erstellung von BREFs, in denen für unterschiedliche industrielle Anlagenbereiche die besten verfügbaren Techniken (BVT) in Europa beschrieben werden.
Diese Dokumente sollen den zuständigen Behörden europaweit bei der Genehmigung von industriellen Anlagen eine Hilfestellung bieten. Die BREFs enthalten neben den besten verfügbaren Techniken auch Emissions- und Verbrauchsdaten, womit sie eine große faktische Wirkung bei der Genehmigung von industriellen Anlagen bekommen. Die Dokumente werden durch "Technical Working Groups", die aus Vertretern der Mitgliedsstaaten, der Industrie und Umweltverbänden zusammengesetzt sind, in einem formalisierten Informationsaustausch, dem sogenannten Sevilla-Prozess erstellt.