Um das Thema Ressourceneffizienz national wie international voranzubringen, bedarf es einer Analyse und Stärkung der bestehenden politischen und gesellschaftlichen Debatte. Das Projekt hat zum Ziel, diese Debatte wissenschaftlich zu untersuchen, zu begleiten und Impulse zu setzen. Dazu werden u.a. Politikoptionen auf ihre Wirkungen bewertet und Debattenbeiträge entwickelt und begleitet.
Deutschland hat sich nicht zuletzt mit dem nationalen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) [pdf, 1 MB, Deutsch] einer anspruchsvollen Ressourcenpolitik verpflichtet. So ist beispielsweise in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung das Ziel festgelegt, die Rohstoffproduktivität bis zum Jahr 2020 gegenüber dem Jahr 1994 zu verdoppeln.
Dass eine Steigerung der Ressourceneffizienz notwendig ist, ergibt sich aus der Endlichkeit natürliche Ressourcen und aus den Umweltbelastungen, die mit ihrer Gewinnung und Nutzung verbunden sind. Nach den bisherigen Berichterstattungen zu den Zielen der Nachhaltigkeitsstrategie bedarf das Ziel der Verdopplung der Ressourcenproduktivität erheblicher zusätzlicher Anstrengungen. Hier müssen noch weitere Potenziale genutzt werden und muss Politik beitragen, Hemmnisse zu überwinden. Dabei sind die konkreten Ziele und Prioritäten, das Anspruchsniveau und die Instrumentierung einer Ressourcenpolitik in der gesellschaftlichen und politischen Debatte jedoch umstritten.
Um hier einen effektiven Beitrag zu leisten, wird im Rahmen des Projektes zunächst die Debatte zu Zielen und Indikatoren systematisch analysiert. Auf dieser Grundlage werden dann Optionen für die Auswahl, die Operationalisierung und die Priorisierung von Zielen einer Ressourcenpolitik herausgearbeitet. Die Politikoptionen werden im Anschluss auf ihre möglichen Folgen abgeschätzt und wenn möglich einer umweltökonomischen Wirkungsanalyse unterzogen. Darüber hinaus werden quantitative Simulationen durchgeführt und qualitative Szenarien entwickelt sowie wissenschaftlich fundierte und zielgerichtete Debattenbeiträge, insbesondere zu den Potenzialen und Chancen einer forcierten Ressourceneffizienz, erarbeitet. Damit dient das Projekt auch dazu, die Vernetzung mit weiteren Forschungsprojekten und Akteuren aus Wissenschaft, Forschung und Politik voranzutreiben.
Das Ecologic Institut trägt zur Ziel- und Indikatorendebatte bei, führt Wirkungsanalysen von Politikoptionen durch und entwickelt und begleitet einzelne Debattenbeiträge.