Im Vorfeld des Rio+20 Gipfels im Juni 2012 untersuchte das Ecologic Institut das gegenwärtige internationale System für die Finanzierung von Umweltpolitik sowie Verbesserungsmöglichkeiten. Die Studie wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) erstellt und steht zum Download zur Verfügung.
Im Juni 2012 kommt die Staatengemeinschaft in Rio de Janeiro zusammen, um 20 Jahre nach der ersten Rio-Konferenz der globalen Nachhaltigkeitspolitik neuen Schwung zu geben. Für die beiden Schwerpunkte der Konferenz – zum einen "Green Economy" im Kontext nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung, zum zweiten der institutionelle Rahmen für nachhaltige Entwicklung – liegen verschiedene Optionen auf dem Tisch, darunter die Schaffung einer VN-Umweltorganisation, neue weltweite Nachhaltigkeitsziele und Hilfestellung für den weltweiten Umbau der Volkswirtschaften zu einer "Green Economy".
Solch ambitionierten Ziele lassen sich nur dann erreichen, wenn dafür ausreichende Finanzmittel zur Verfügung stehen. Damit rückt die internationale Finanzarchitektur für die Finanzierung von Umweltschutzmaßnahmen sowie die Finanzierung internationaler Umweltabkommen in den Fokus. Leider ist diese Architektur sehr unübersichtlich: sie verteilt sich über eine wachsende Anzahl von bilateralen und multilateralen Akteuren, Fonds und Finanzierungsmechanismen. Da es an einem etablierten System für die Erfassung der internationalen, umweltbezogenen Finanzströme fehlt, ist es schwierig, einen aktuellen Überblick über diese Finanzierungslandschaft zu bekommen.
Vor diesem Hintergrund stellen sich Fragen nach der gegenwärtige und künftigen Ausgestaltung des Systems – woher kommen die nötigen Mittel, wer entscheidet nach welchen Regeln über die Vergabe von Mitteln, wer kontrolliert deren Verwendung? Wie lassen sich Kohärenz und Transparenz des Systems verbessern und wie lassen sich neue Finanzierungsmechanismen und private Gelder in das bestehende System integrieren?
Im Auftrag des Umweltbundesamts erstellt das Ecologic Institut einen qualitativen und quantitativen Überblick über die derzeitige Finanzarchitektur. Schwächen des derzeitigen Systems werde aufgezeigt und mit Blick auf die Rio+20-Konferenz im Juni 2012 Empfehlungen formuliert, wie sich das System der multilateralen Finanzierung für Umweltpolitik besser gestalten lässt.