Die Studie untersucht die bisher kaum beachteten ökonomischen Schäden, die der deutschen Holz- und Forstwirtschaft durch Importe illegal eingeschlagener Hölzer entstehen. Auf Grundlage von Experteninterviews und Statistiken konnte gezeigt werden, dass der Branche durch Imageschäden, Preisdumping und die Gefährdung der Rohstoffbasis auf längere Sicht erhebliche Schäden entstehen können. Die Studie schließt mit Empfehlungen für politische Maßnahmen zur Eindämmung des illegalen Holzhandels.
Die negativen ökologischen und sozio-ökonomischen Folgen, die durch illegalen Holzeinschlag in den Herkunftsländern entstehen, sind weithin bekannt. Mit Instrumenten wie etwa dem FLEGT-Prozess versucht die EU sicherzustellen, dass kein illegal geschlagenes Holz nach Europa importiert wird. Auf internationaler Ebene gibt es mit der Biodiversitäts-Konvention, der Klimarahmenkonvention und dem G8-Dialog zum illegalen Holzeinschlag ebenfalls vielfältige Bemühungen, den Raubbau an Urwäldern zu bekämpfen.
Dagegen wurde den Auswirkungen der illegalen Holzimporte auf die deutsche Holz- und Forstwirtschaft bisher wenig Beachtung geschenkt. Obwohl die ökonomischen Schäden für den Holzhandel und die Forstwirtschaft zum jetzigen Zeitpunkt kaum konkret beziffert werden können, zeigt die vorliegende Studie, dass das Risiko verbunden mit der Einfuhr illegaler Hölzer für die Branche stetig zunimmt . So werden zum Beispiel Imageschäden und Vertrauensverluste seitens des Verbrauchers weiter zunehmen.
Ein Hauptproblem bei der Untersuchung von illegalen Holzimporten ist die unsichere Datenlage. Zu den Handlungsempfehlungen der Studie gehört deshalb die Schaffung größerer Transparenz durch einen verpflichteten Herkunftsnachweis für Holzwaren und Holzfertigprodukte.
Die Studie steht jetzt zum Download zur Verfügung.