Direkt zum Inhalt

Sektorübergreifende Klimaschutzmaßnahmen

Print

Sektorübergreifende Klimaschutzmaßnahmen

auf Basis nachhaltiger Abfallbewirtschaftung und Kreislaufwirtschaft für die EU und darüber hinaus

Projekt
Dauer
-

Um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Abfälle zu vermeiden, gewinnen Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen auf der politischen Agenda zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Strategien und Instrumente wie der neue EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft oder der Global Methane Pledge zielen darauf ab, die Kreislaufwirtschaft auf europäischer und internationaler Ebene zu fördern und die Treibhausgasemissionen im Abfallsektor zu reduzieren.

Emissionen aus dem Abfallsektor: Vom NIR zur Kreislaufwirtschaft

Laut dem Nationalen Inventarbericht (NIR), des jährlichen Reporting nationaler Treibhausgasemissionen, stößt der Abfallsektor in der EU etwa 110 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr aus (Berichtsjahr 2021). Die Berechnungen variieren jedoch je nach Perspektive, die bei der Analyse der Abfallemissionen eingenommen wird. Nationale Inventare und Ökobilanzen der Siedlungsabfallwirtschaft ordnen beispielsweise verschiedene Emissionstypen unterschiedlichen Sektoren zu, was zu einer mehr oder weniger günstigen Wahrnehmung der Klimarelevanz der Abfallwirtschaft führt.

Eine ganzheitlichere Kreislaufwirtschaftsperspektive würde wiederum zu anderen Ergebnissen führen. Die Kreislaufwirtschaft berücksichtigt den gesamten Produktlebenszyklus, einschließlich Strategien, die auf den Beginn der Wertschöpfungskette abzielen, wie z. B. ökologisches Design, und auf die Erfüllung menschlicher Bedürfnisse durch innovative Lösungen, z. B. durch die Bereitstellung einer klimafreundlichen Dienstleistung anstelle eines Produkts. Die Kreislaufwirtschaft stellt jedoch eine Herausforderung für die Berichtslogik dar, da es schwierig ist, Emissionsreduktionen zuzuordnen und Auswirkungen zu quantifizieren.

Der Abfallsektor im Rahmen einer umfassenderen Klima- und Energiepolitik

Erschwerend kommt hinzu, dass die Abfall- und Kreislaufwirtschaftspolitik nicht isoliert von einem breiteren Spektrum von Aktivitäten zur Erreichung der Klimaziele bis Mitte des Jahrhunderts betrachtet werden kann. Neben dem Klimaschutz wird der Abfallsektor auch von Maßnahmen aus den Bereichen Energie- und Wärmeversorgung, Rohstoffpolitik und der Dekarbonisierung der Industrie beeinflusst. Maßnahmen, Instrumente und Programme zur klimafreundlichen Entwicklung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wirken sich außerdem in den einzelnen Mitgliedstaaten unterschiedlich aus. Insgesamt ergibt sich ein hochkomplexes Bild, in dem verschiedene Sektoren interagieren, unterschiedliche Rahmenbedingungen vorherrschen und verschiedene Akteurs- und Governance-Ebenen miteinander verwoben sind.

Methoden und Ziele

Das Projekt wird dazu beitragen, sektorübergreifende (Klimaschutz-)Maßnahmen, Instrumente und Programme zu identifizieren, die zu einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft in der EU beitragen. Ziel ist es, Optionen zur Optimierung des politischen Zusammenspiels in verschiedenen Regionen zu identifizieren, um die europäischen Klimaschutzziele zu unterstützen und die Ambitionssteigerung in diesem und im nächsten Jahrzehnt zu beschleunigen. Mit fachlicher Unterstützung der Argus GmbH wird das Ecologic Institut daher:

  1. Die Hauptziele und Auswirkungen von EU-Strategien, Gesetzgebungen und Förderprogrammen im Bereich des Klimaschutzes im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf den Abfallsektor und die Kreislaufwirtschaft bewerten und vergleichen,
  2. Interessensgebiete für eine vertiefte Betrachtung identifizieren und Empfehlungen entwickeln, die auf regionale Gegebenheiten zugeschnitten sind, sowie aufzeigen, wie Klimaschutzziele durch die Umsetzung von Kreislaufwirtschaftsansätzen erreicht und deren Ambitionsniveau gesteigert werden kann,
  3. Die Ergebnisse in einem ausführlichen Bericht und einem prägnanten Policy Brief präsentieren und diese in einer hybriden Veranstaltung in Brüssel im Jahr 2025 mit Interessengruppen und politischen Entscheidungsträger:innen diskutieren. 
Die Umstellung auf eine Kreislaufwirtschaft führt zu Fortschritten bei der Verringerung der Emissionen und der Förderung einer nachhaltigen Ressourcennutzung, wodurch sich die EU als weltweit führend im Klimaschutz positioniert.

Kontakt

Finanzierung
Partner
Team
Dauer
-
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Kreislaufwirtschaftspolitik, Reduzierung der Ressourcennutzung, Abfallvermeidung, EU New Circular Economy Action Plan, Global Methane Pledge, Treibhausgasemissionen, Emissionen des Abfallsektors, Nationaler Inventarbericht, CO2-Emissionen, Lebenszyklusanalyse, kommunale Abfallwirtschaft, Ökodesign-Überlegungen, Climate-Light-Service, Klima- und Energiepolitik, Kohlenstoffneutralität, nachhaltige Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz, Energieversorgung, Rohstoffe, industrielle Dekarbonisierung, sektorübergreifende Politiken, politisches Zusammenspiel, europäische Klimaschutzziele, EU-Strategien, Gesetzgebung, Förderprogramme, Klimaschutz, regionale Gegebenheiten
Europa
Policy Brief, Interessenvertreter, politische Entscheidungsträger, Hybrid-Event