Probieren geht über Studieren?!
Das EU-Projekt RISC-KIT – Maßnahmen zur Verringerung des Hochwasserrisikos in Küstenregionen
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- Ort
- Hannover, Deutschland
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Die globale Krise der Ozeane wird auch hierzulande immer spür- und greifbarer. Insbesondere die Natur- und Technikwissenschaften haben in großangelegten Forschungsinitiativen zu einer gesellschaftlichen Sensibilisierung hinsichtlich des Zustandes der Weltmeere beigetragen. Allerdings bewirken Gutachten und Szenarien allein kein durchgreifendes gesellschaftliches Handeln. Dafür muss die Zusammenarbeit zwischen den großen Disziplinengruppen der Natur- und Technikwissenschaften einerseits, und den Sozialwissenschaften andererseits intensiviert werden.
Diese Zusammenarbeit benötigt strukturelle Förderung und eine strategisch tragfähige Implementierung in Forschung und Ausbildung. Vor dem Hintergrund der laufenden UN-Ozeandekade (2021-2030) fand vom 7. bis 9. Juni 2023 ein interdisziplinärer mariner "Scoping Workshop" im Schloss Herrenhausen in Hannover statt. Der Austausch, der von der VW-Stiftung gefördert wurde, hatte das Ziel, disziplinübergreifend transformative Forschungsansätze für den Schutz und den nachhaltigen Nutzen des Ozeans zu entwickeln. Mit dem Format des "Scoping Workshops" fördert die VW-Stiftung Veranstaltungen für Wissenschaftler:innen, die sich jenseits ihrer aktuellen Forschung Gedanken um die Zukunft ihres Forschungsgebiets und die praxisrelevante Umsetzung von Forschungsergebnissen machen.
30 etablierte marine Wissenschaftler:innen tauschten sich entlang von drei Schwerpunktthemen (interdisziplinäre empirische Datengewinnung, marine Wissenschaftspolitik und kollaborative Forschung) mit dem Ziel aus, die Perspektiven der deutschen Meeresforschung zu profilieren. Dr. Grit Martinez vertrat das Ecologic Institut in diesem Austausch und präsentierte ihre Erfahrungen aus der interdisziplinären marinen Kollaboration im EU-Forschungsprojekt RISC-KIT. Im Nachgang zum Workshop entsteht ein Positionspapier, das Strategien und Entwicklungspfade für die zukünftige interdisziplinäre Meereszusammenarbeit projizieren und zur Diskussion stellen wird.