Die Online-Tagung "Mit Stadtnatur gestalten – Jetzt!" am 7. März 2024 stellte die Chancen für mehr Stadtnatur zur Diskussion. Neben den Möglichkeiten der Städtebauförderung ging es dabei auch um Stadtnatur-Pläne als ambitionierte Strategien für grünere Städte. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Forschungsprojektes "BioVibeS – Biologische Vielfalt berücksichtigen in der Städtebauförderung" mit über 140 Teilnehmenden statt und wurde von der Hochschule Geisenheim und dem Ecologic Institut Berlin organisiert und vom Bundesamt für Naturschutz gefördert. McKenna Davis, Senior Fellow des Ecologic Instituts und Koordinatorin für Naturbasierte Lösungen, und Prof. Dr. Rieke Hansen, Professorin für Freiraumplanung und ökologische Stadtentwicklung an der Hochschule Geisenheim, moderierten gemeinsam die Veranstaltung.

Die Folgen des Klimawandels und der Verlust der biologischen Vielfalt erfordern schnelles Handeln – auch von Städten und Gemeinden. Sinnvolle Maßnahmen sind bekannt, müssen aber flächendeckend umgesetzt und die grüne Infrastruktur angemessen unterhalten werden. Die Referentinnen und Referenten gaben in drei Blöcken Einblicke aus kommunaler Sicht, aus Sicht der Forschung und aus Sicht der Fachverbände. Zu den Themenbereichen gehörten:

• Strategische Ansatzpunkte, wie Biodiversität im Rahmen der Städtebauförderung aktiv gefördert werden kann und welche Handlungsfelder den Kommunen dabei offenstehen
• Planungsstrategien zur Förderung von Stadtnatur, insbesondere das Konzept der Stadtnatur-Pläne zur Umsetzung der EU-Biodiversitätsstrategie 2030
• aktuelle Perspektiven aus der Forschung und um die Frage, wie transdisziplinäre Zusammenarbeit die Entwicklung von Stadtnatur unterstützen kann

Abschließend moderierte McKenna Davis eine Podiumsdiskussion über Hürden und Stellschrauben für mehr Stadtnatur. Zum Abschluss appellierten die Diskutan:innen gemeinsam für mehr Mut in der kommunalen Praxis neue Wege zu gehen und gemeinsam mit Beteiligten Win-Win-Situationen zu schaffen.
Der Leitfaden "Stadtnaturplan- Lebensqualität, Klima und biologische Vielfalt zusammendenken" und weitere Ergebnisse des Projektes "BioVibeS" werden im Laufe des Jahres veröffentlicht.