Meeresschutzgebiete, Konzepte von der Quelle bis zum Meer und Mehrfachnutzung des Meeresraums
United Nations Oceans Conference Side Event
- Veranstaltung
- Datum
-
- Ort
- Lissabon, Portugal
- Aktive Rolle
Dieses Side-Event befasste sich mit Meeresschutzgebieten, dem "source-to-sea" Konzept sowie der Mehrfachnutzung der Meeresumwelt in Europa. In drei Sessions vermittelte eine Reihe ehrgeiziger Projekte ein aufschlussreiches Bild davon, wie bei stetig zunehmender Nutzung der Ozeane die Auswirkungen gemildert und damit der Druck auf Ökosysteme eingedämmt werden kann, um eine lebendige Meeres- und Küstenumwelt in Europa nachhaltig sicherzustellen. Auf der Grundlage der Projektbeiträge wurden in einer Podiumsdiskussion mit Expert*innen aus verschiedenen Wissensgebieten die Synergien der verschiedenen Ansätze erörtert, nach ganzheitlichen Lösungen gesucht und überlegt, was notwendig ist, um die Vision eines gesunden Ozeans für künftige Generationen zu erreichen.
Agenda
Begrüßung und Einführung (5') R. Andreas Kraemer (Ecologic Institut)
Eröffnungsrede (10' voraufgezeichnet) – Aktivitäten der Europäischen Umweltagentur (EEA) im Bereich der Meeresforschung/-erhaltung
Hans Bruyninckx, Exekutivdirektor der EEA
Erste Session (20') – Der Source-to-Sea Ansatz & Ästuare als wichtige Übergangsgewässer
- Blaue Ästuare – Verbesserung der Governance von Ästuaren für bewohnbare, nachhaltige Ökosysteme trotz Klimawandel und Stress. Dr. Grit Martinez, Senior Fellow am Ecologic Institut (Berlin, Deutschland)
- Medikamente in der Umwelt: aufkommende Besorgnis über das Vorhandensein und die potenzielle Toxizität von Arzneimitteln in Flussmündungen und Küstengebieten. Dr. Vanessa F. Fonseca, Forscherin am MARE – Zentrum für Meeres- und Umweltwissenschaften, und FCUL, Universität Lissabon (Lissabon, Portugal)
- Source-to-Sea und der Zero Pollution Action Plan. Voraufgezeichneter Impulsvortrag von Mustafa Aydin, EEA-Experte für das Programm Biodiversität und Ökosysteme.
Zweite Session (25') – Mehrfachnutzung der Ozeane für eine nachhaltige Nutzung des maritimen Raums
- Die Wiederherstellung der Natur als integraler Bestandteil der Mehrfachnutzung der Meere: der Fall der einheimischen Flachauster in belgischen Offshore-Windparks (Projekt UNITED). Dr. Annelies Declercq, Postdoc-Forscherin an der Uni Gent (Belgien) und Dr. Thomas Kerkhove, Forscher am Königlichen belgischen Institut für Naturwissenschaften (Brüssel, Belgien)
- Seegrasanbau und Solarenergie: eine niederländische Perspektive zur Mehrfachnutzung von Windparks (Projekt UNITED). Zinzi Reimert, Leiter des Offshore-Testgeländes bei North Sea Farmers (Den Haag, Niederlande)
Dritte Session (25') – Meeresschutzgebiete (MPAs) – Management und Effektivität
- Bewertung der Effektivität von MPAs – Entwicklung und Erprobung einer Methodik zur Bewertung der Wirksamkeit des Managements. Concha Olmeda und Alvaro García Herrero von ATECMA (Madrid, Spanien) & Tecla Maggioni von Submon (Barcelona, Spanien)
- MPA-Management in der EU, Untersuchung der Realitäten in den Mitgliedstaaten und Erkenntnisse aus der Arbeit der EEA zu MPAs. Gregory Fuchs & Rebecca Noebel, Forschende am Ecologic Institut (Berlin, Deutschland) und Teil des ETC on Biological Diversity (ETC/BD)
Podiumsdiskussion (35')
Das Podium wird mit einer Impuls-Rede eröffnet:
Das Engagement des WWF im Bereich Meeresschutz/Governance in Europa – Antonia Leroy (Head of Ocean Policy | WWF European Policy Office)
Das Podium bietet Gelegenheit für Fragen und Antworten zu jeder Sitzung. Die Diskussion wird dann mit einer Reihe von Experten aus verschiedenen Wissensgebieten erweitert, um Synergien zwischen den Ansätzen und den aktuellen Wissensstand über Source-to-Sea-Ansätze in Europa zu erörtern. Weitere Diskussionsthemen werden sein, welcher Forschungsbedarf in diesem Bereich noch besteht, wo wichtige Fortschritte erzielt wurden, aber auch Hindernisse oder ungenutzte Möglichkeiten im Hinblick auf einen wirksamen Schutz der europäischen Meeresumwelt.
Moderation: R. Andreas Kraemer (Ecologic Institut)
Diskussionsteilnehmer:
- Joachim Claudet, (Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS))
- Antonia Leroy (Leiterin Team Meerespolitik | WWF European Policy Office)
- Cecile Roddier-Quefelec (Expertin - Ocean Governance, Regionale Zusammenarbeit im Mittelmeerraum | EEA)
- Dr. Marisa Batista (MARE – Zentrum für Meeres- und Umweltwissenschaften, Universität von Lissabon)