Geeignete Rechtsinstrumente für die nationale Umsetzung der bodenbezogenen SDGs, insbesondere des Ziels einer 'land degradation neutral world'
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Bodle, Ralph und Heidi Stockhaus 2019: Geeignete Rechtsinstrumente für die nationale Umsetzung der bodenbezogenen sustainable development goals, insbesondere des Ziels einer "land degradation neutral world". Abschlussbericht. Umweltbundesamt: Dessau-Roßlau.
Dieser Forschungsbericht des Ecologic Instituts untersucht mit einer juristischen Analyse, ob und inwiefern das deutsche Recht geeignet ist, das nachhaltige Entwicklungsziel einer "land degradation-neutral world" (LDN) bis 2030 zu erreichen, und macht Verbesserungsvorschläge. Dabei stehen Regelungen für Erosion durch Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, Versiegelung durch Siedlung und Kontamination durch Industrie im Fokus der Analyse. Die Ergebnisse können als "lessons learned" im internationalen Austausch Anregungen und Impulse für andere Staaten geben. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Das LDN-Ziel gehört zu den nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs), welche die UN 2015 beschloss. Deutschland ist im Rahmen eines weiten Spielraums politisch verpflichtet, sie umzusetzen. Die "Neutralität" der LDN-Vorgabe in SDG 15.3 ist ein Saldierungsansatz, bei dem alle Bodenverschlechterungen zusammen gegen alle Bodenverbesserungen durch Ausgleichs- oder Sanierungsmaßnahmen verrechnet werden. Deutschland muss daher anstreben, dass der Bodenzustand in Deutschland insgesamt im Jahr 2030 mindestens nicht schlechter ist als 2015.
Das Projekt arbeitete die konzeptionellen Elemente von LDN heraus und bewertete das deutsche Recht entsprechend. Die Untersuchung konzentrierte sich dabei auf Erosion durch Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, Versiegelung durch Siedlung und Kontamination durch Industrie.