System Analysis for Environmental Policy
System thinking through system dynamic modelling and policy mixing as used in the SimRess project
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Hirschnitz-Garbers, Martin et. al. 2018: System analysis for environmental policy – System thinking through system dynamic modelling and policy mixing as used in the SimRess project. Models, potential and long-term scenarios for resource efficiency (SimRess) – Report 1. UBA Texte 49/2018. Umweltbundesamt: Dessau-Roßlau.
Die Systemanalyse könnte ein wesentlicher Ansatz sein, um die Ressourceneffizienzpolitik nachhaltig und langfristig zu gestalten. Im Projekt SimRess wurde das Systemdenken getestet, um ein systemdynamisches Ressourcennutzungssimulationsmodell zu entwickeln und um Politikmixe zur Ressourcenschonung zu untersuchen. Der Bericht, der zum Download zur Verfügung steht, dokumentiert und fasst die verschiedenen Ergebnisse der Workshops und der Systemanalyse zusammen. Die Studie wurde von den SimRess-Projektpartnern durchgeführt, mit Dr. Martin Hirschnitz-Garbers vom Ecologic Institut als Hauptautor.
Vielfältige Wechselbeziehungen und Multi-Akteurssyteme machen Ressourcennutzung zu einem komplexen System. Die Analyse komplexer Systeme kann helfen, Ressourcenpolitik langfristig und systemisch aufzustellen. Eine Systemanalyse erfordert systemisches Denken sowie die Berücksichtigung von Kausalketten, Feedbackschleifen und Zeitverzögerungen in Systemreaktionen.
Im Rahmen des SimRess-Projektes wurde die Systemanalyse durch eine partizipative Identifikation relevanter Systemgrenzen und -komponenten sowie der Diskussion möglicher politischer Interventionspunkte mittels Kausalschleifendiagrammen umgesetzt. Die Ergebnisse der Systemerarbeitung wurden dann soweit möglich in den Parametrisierungen der Simulationsmodelle zur integrierten Systemanalyse eingespeist und in der Gestaltung von Politikmixen zur Simulation berücksichtigt.
Für die partizipative Systemerarbeitung konnte nur eine begrenzte Anzahl an Akteuren zur Teilnahme an zwei der fünf Workshops gewonnen werden, die für einen kompletten Gruppenmodellierungsprozess notwendig sind. Daher wurde das partizipativ begonnene Systemmodel in mehreren projektinternen Workshops finalisiert und für die Verwendung in den Simulationsmodellen aufbereitet. Zwar wurden dadurch "Ownership" und Transparenz des Models für externe Akteure verringert, allerdings konnten auch so relevante Systemerkenntnisse gewonnen und reflektiert werden.
Die Kausalschleifendiagramme dienten dann als Grundlage, um politische Interventionspunkte zu ermitteln und in Politikmixe zu überführen. Dabei wurde deutlich, dass die Erarbeitung von Politikmixen im Projekt vom theoretischen Konzept abweichen musste, um im Rahmen der Projektlogik weiterverfolgt werden zu können. Das bezog sich einerseits auf die Herausforderung, Politikmixe in ihrer kumulativen zukunftsgerichteten Wechselwirkung konzeptionell aufbereiten und bewerten zu können. Andererseits wurden in der Abstimmung mit externen Akteuren Entscheidungen getroffen, bestimmte Maßnahmenorientierungen vorzunehmen und bereits erarbeitete Mixe nicht weiter in der Systemanalyse zu verfolgen. Dadurch konnten insgesamt drei Politikmix-Ansätze ermittelt, aber nur in unterschiedlichem Umfang in die Systemanalyse mittels Simulationsmodellen einbezogen werden.