Mit 2 Billionen Euro Jahresumsatz bildet der Bioökonomiesektor den Kern der strategischen Aktivitäten der Europäischen Union.
Innovative biobasierte Produkte stehen aus folgenden Gründen im Fokus der Bioökonomie:
- sie ersetzen konventionelle Produkte und erhöhen die Produktfunktionalität;
- sie kurbeln die Wirtschaft an und schaffen neue Marktsegmente;
- sie fördern die Nachhaltigkeit.
Die Konferenz "Innovative biobasierte Produkte: Investments, Umwelteinflüsse und Zukunftsaussichten" untersuchte den Sektor und präsentierte neue Erkenntnisse über Umweltauswirkungen, Investitionspotential und innovative Aspekte einzelner biobasierter Produkte. Zu den auf der Konferenz behandelten Themen gehörten:
- Vergleich der Ökobilanz zwischen biobasierten und auf fossilen Brennstoffen basierten Produkten.
- EU-Erfolgsgeschichten im biobasierten Sektor, mit Einblicken in dessen Investitionspotential.
- Die vielversprechendsten neuen biobasierten Produkte, ihre Eigenschaften und industrielle Anwendungen.
Zu diesen Themen fanden auf der Konferenz drei parallel ablaufende Arbeitsgruppen statt, welche zum Ziel hatten, den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zu fördern und die Visionen dieses wachsenden Markts hervorzuheben.
Die auf der Konferenz präsentierten Erkenntnisse entstammen einer Studie eines von der EU-Kommission finanzierten Forschungskonsortiums bestehend aus COWI, Universität Utrecht, Universität Bologna, Fraunhofer ISI, Bio-Based World News und Ecologic Institut.
Die ganztägige Konferenz wurde von ca. 150 Teilnehmern besucht, die sich aus politischen Entscheidungsträgern, Investoren sowie Vertretern der Industrie, Wissenschaft und Forschung, Nichtregierungsorganisationen und Zivilgesellschaft zusammen setzten.
Die folgenden Kernbotschaften gingen aus den Diskussionen hervor:
Umweltauswirkungen innovativer biobasierter Produkte
- Ein sehr komplexes Thema; wir stehen am Anfang der Suche nach dem richtigen Ansatz und den richtigen Metriken.
- Wir brauchen eine klare, einfache und transparente Bewertung der Landnutzungseffekte.
- Der Vergleich zwischen biobasiert und ölbasiert ist wie der Vergleich zwischen Äpfeln und Orangen.
- Potenzial besteht bei Kunststoffen aus Siedlungsabfällen und Recycling als End-of-Life-Lösung.
Mobilisierung von Finanzmitteln für die Entwicklung und Vermarktung biobasierter Produkte
- Nachfrage = Preis x Leistung x Nachhaltigkeit.
- Man muss wissen, worauf man ein Produkt, Know-how und Energie fokussieren sollte.
- Finanzierungsmöglichkeiten sind nach wie vor ein Flickenteppich.
Die Zukunft der Bioökonomie: Welche Produkte sind am vielversprechendsten?
- Biobasiert reicht nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein: man muss auf hohe Leistung und zusätzliche Funktionalität achten.
- Relevante rohstoffbezogene Fragen haben einen starken Einfluss auf die Entwicklung neuer biobasierter Produkte: Verfügbarkeit, Konsistenz, Qualität, etc.
- Regulatorische Unterstützung ist notwendig, auch um diffuse und korrekte Informationen über biobasierte Produkte zu erhalten.
Auf der Konferenzwebsite stehen weitere Information zur Verfügung.
Das Konferenzprogramm, eine Broschüre mit 15 Erfolgsgeschichten in der Europäischen Union und eine Broschüre über die 20 wichtigsten neuen biobasierten Produkte stehen zum Download zur Verfügung.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter der folgenden E-Mailadresse zur Verfügung: bio-based-communications@ecologic.eu