Am 29. und 30. Oktober 2015 führten die Fundação da Faculdade de Ciencias da Universidade de Lisboa (FFCUL) und das Ecologic Institut, Berlin, einen Trainingskurs zum Thema Anpassung an den Klimawandel durch, der im Rahmen des BASE-Projektes stattfand. Für 16 ausgesuchte 'Anpassungspraktiker' aus ganz Europa wurde ein Curriculum zur Umsetzung von Anpassungsprojekten erarbeitet, das methodische Beispiele, praktische Erfahrungen und Fallstudien umfasste. Die Vortragsfolien stehen als Download zur Verfügung.
Schwerpunkte der Schulungstage waren:
- Wirtschaftliche Evaluation von Anpassungsoptionen,
- partizipative Aspekte in Anpassungsprozessen sowie
- Analysen zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen.
Wirtschaftliche Evaluation von Anpassungsoptionen
Volker Meyer (vom UFZ) präsentierte den BASE Ansatz zur wirtschaftlichen Bewertung von Anpassungsmöglichkeiten. Er berichtete ausführlich über die Fallstudie Jena in der die fünfstufige Bewertungsmatrix angewandt wurde. Vor diesem Hintergrund entwickelten die Teilnehmer ein Konzept einer wirtschaftlichen Bewertung auf Basis der fünf Stufen für eine hypothetische Fallstudie.
Partizipative Aspekte in Anpassungsprozessen
Im Trainingsmodul vom FFCUL konzentrierten sich Gil Penha-Lopes und Filipe Moreira Alves
auf das Thema der Partizipation in Anpassungsprozessen. Die Dozenten betonten und diskutierten die Notwendigkeit von Beteiligungsprozessen und präsentierten, wie dieser Aspekt im BASE-Projekt umgesetzt wird. Während des Kurses hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, verschiedene partizipative Methoden zu testen: zum Beispiel das World Café oder die Open Space Technology.
Analysen zur Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen
Nico Stelljes (Ecologic Institute) diskutierte die Frage der Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen. Er lud hierzu zwei Teilnehmer ein, um Erkenntnisse aus ihrem Fachgebiet zu teilen. Panos Fetsis präsentierte das Förderinstrument LIFE mit Relevanz für die Anpassungsprojekte. Merete Hvid Dalnæs berichtete von ihrer Arbeit zur Entwicklung von Risikomanagementplänen in der dänischen Gemeinde Slagelse.
Weitere Referenten
Darüber hinaus gab João Dinis von der portugiesischen Küstengemeinde Cascais einen Einblick in die von der Gemeinde durchgeführten Anpassungsmaßnahmen, wie beispielsweise Küstenschutzmaßnahmen, Brandschutzpläne oder Abwasserregulierung. Luísa Schmidt von der Universität von Lissabon präsentierte Beteiligungsprozesse in den Küstengebieten Portugals.
Darüber hinaus bot das Training zahlreiche Möglichkeiten zur Vernetzung mit den BASE Projektpartnern, externen Rednern und anderen Teilnehmern.
Im Anschluss an die Trainingstage hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, an einer Wanderung im Naturpark rund um die Trainingsstätte und an einer Baumpflanzaktion teilzunehmen, um ihre CO2 Emissionen im Zusammenhang mit der Veranstaltung zu kompensieren.