Social Dimensions of Climate Change Adaptation in Coastal Regions
Findings from Transdisciplinary Research
- Publikation
- Zitiervorschlag
Martinez, Grit; Peter Fröhle und Hans-Joachim Meier (Hg.) 2014: Social Dimension of Climate Change Adaptation in Coastal Regions. Findings from Transdisciplinary Research. [Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten 5]. München: oekom Verlag.
Klimaveränderungen wirken nicht ausschließlich auf die physikalische Umwelt. Soziale Aspekte sind gleichermaßen sowohl Ursache als auch Folge des Klimawandels. Daher müssen soziale Dynamiken bei der Anpassung an den Klimawandel mit in Betracht gezogen werden. Als zentrale Akteure in der Problemverursachung sowie der Problemlösung müssen Verbraucher, Entscheidungsträger und lokale Akteuren von denen angesprochen und verstanden werden, die Akzeptanz für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen suchen.
In ihrem Buch "Social Dimensions of Climate Change Adaptation in Coastal Regions" adressieren die Herausgeber Grit Martinez (Ecologic Institute), Peter Fröhle und Hans-Joachim Meier oft übersehene aber wichtige gesellschaftliche Aspekte, die Akteure dazu an- oder davon abhalten, in Bezug auf die Anpassung an den Klimawandel tätig zu werden. Daher stehen soziokulturelle und ökologische Dimensionen der Anpassung an den Klimawandel in Küstenregionen und darüber hinaus im Mittelpunkt dieses Sammelbandes. Die Autoren und Autorinnen stammen aus einem breiten Spektrum von Disziplinen wie Sozial- und Naturwissenschaften, daneben sind Praktiker aus Küstenregionen darunter. Basierend auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Initiative KLIMZUG (Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten) zeigen alle Beiträge, dass Akteure in ihrer Position als Verbraucher, Entscheidungsträger oder Anwohner als Ursache und Lösung für die Herausforderungen des Klimawandels gleichermaßen zentrale Rollen einnehmen. Darum dürfen sie bei der Suche nach Akzeptanz und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen nicht vernachlässigt werden.
Das Buch ist beim oekom-Verlag erschienen und kostet 29,95 Euro.
Viele Klimaforscher und Politiker sind sich einig, dass Klimawandel das soziale Verhalten beeinflusst und dass das soziale Verhalten auf das Anpassungsverhalten abfärbt. Der Handlungsspielraum von lokalen Entscheidungsträgern ist jedoch von Programmen zum Küstenschutz und Hochwasserrisiken gerahmt und darum zusätzlich von Fragen der Prozessgestaltung, Entscheidungsbefugnissen oder von Einzelpersonen abhängig. Zusammengefasst ist also das Verständnis und die Anerkennung der sozialen Dimensionen unabdingbar, wenn eine Beteiligung zentraler Akteure angestrebt wird.
Natur- und Sozialwissenschaftler mit interdisziplinärem Hintergrund adressieren Fragen, wie mit der Herausforderung des Klimawandels in unterschiedlichen Kontexten umgegangen wird. In dem Buch werden Aspekte von Küsten-Anpassung, Bewältigungsstrategien und Erfolgsfaktoren in der Anpassung auf regionaler und lokaler Ebene beleuchtet. Einführend wird der aktuelle Kenntnisstand zum Klimawandel in der Ostseeregion dargestellt. Dies ebnet den Weg für darauf folgende Beiträge zu regionalen und lokalen Reaktionen auf die Herausforderung Klimawandel. In einem Beitrag werden zum Vergleich im internationalen Kontext auch Forschungserkenntnisse von der Ostküste der USA besprochen. Der Band wird abgeschlossen von einer Zusammenfassung und Schlussfolgerungen zur gesellschaftlichen Anpassung als globale Herausforderung aus umweltphilosophischer Perspektive.